Berlin (dpa/tmn) - Im Jahr 2015 haben erstmals mehr US-Amerikaner als Deutsche eine Flusskreuzfahrt in Europa unternommen. Bei den Urlaubern aus Nordamerika gab es hier ein Plus von 42,9 Prozent, bei denen aus Deutschland nur von 0,5 Prozent.

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"Für Amerikaner ist die Flusskreuzfahrt quer durch Europa in gewisser Weise die komfortablere und schönere Busreise", so Helge Grammerstorf, Geschäftsführer der IG River Cruise. Betrachtet man alle Flusskreuzfahrten von Urlaubern aus Deutschland weltweit - also zum Beispiel auch die auf dem Nil -, so gab es im vergangenen Jahr ein Plus von 1,9 Prozent auf knapp 424 000 Passagiere. Wie schon in den Vorjahren hatten die Anbieter von Flusskreuzfahrten mit widrigen äußeren Umständen zu kämpfen.

Das geht aus der Studie "Der Fluss-Kreuzfahrtmarkt 2015" hervor, die die IG River Cruise und der Deutsche Reiseverband (DRV) auf der Reisemesse ITB in Berlin (Publikumstage 12. und 13. März) vorgestellt haben. Dazu gehörten unter anderem das Niedrigwasser im Sommer auf Rhein und Donau, den beiden wichtigsten Fahrtgebieten. Hinzu kam die angespannte politische Lage in der Ukraine und Russland. Viele Strecken in den beiden Ländern wurden deshalb gar nicht angeboten.

In den Vorjahren hatten die Reedereien aufgrund der Probleme häufig Reisen zu extrem niedrigen Preisen angeboten. Dieser Trend ist nun offenbar gestoppt: Der Durchschnittsreisepreis stieg um 7,9 Prozent. Erstmals löste der Rhein mit 38,2 Prozent des Passagieraufkommens die Donau (38 Prozent) als beliebtestes Fahrtgebiet ab.  © dpa

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