Berlin (dpa/tmn) - Aarhus gibt sich geheimnisvoll. Im nächsten Jahr ist die dänische Stadt Europäische Kulturhauptstadt. Ein paar Programmpunkte lässt sich Rebecca Matthews von Aarhus2017 auf der Reisemesse ITB (Publikumstage 12. und 13. März) in Berlin dann aber doch entlocken.

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So ist eines von vier Großevents die Aufführung von "Röde Orm", einer Wikingersaga. Das Ganze findet auf dem Dach des neuen Moesgaard Museums statt - dieses ist in die Erde gebaut, ragt schräg daraus hervor. "Echte Pferde, blutige Kämpfe - all das Wikingerzeug", erzählt Matthews. 29 Aufführungen wird es ab Mai 2017 geben, pro Nacht rechnet Matthews mit etwa 3500 Gästen.

Ein zweites Event, ebenfalls im Sommer 2017: "The Garden". Bei diesem Projekt verwandelt sich eine Strecke von vier Kilometern in eine Kunstzone. Sie zieht sich vom Aros Museum durch die Stadt bis zum Strand Ballehage, so Matthews.

"Tree of Codes" ist ein weiterer Höhepunkt der insgesamt mehr als 350 Projekte von Aarhus2017. Das moderne Ballett wird im Konzerthaus Aarhus aufgeführt, das visuelle Konzept stammt von dem bekannten dänischen Künstler Olafur Eliasson.

Die Events unter dem Motto "Let's Rethink" sollen natürlich viele Touristen locken. "Wir möchten in Aarhus ein Plus von 33 Prozent an Übernachtungsgästen sehen", sagt Matthews und bezieht sich dabei auf internationale wie nationale Gäste. Schon jetzt steigt die Zahl der Kreuzfahrtschiffe, die in Aarhus anlegen. Waren es 2015 noch 12, sind für 2016 schon 29 vermerkt, und 2017 rechnet man aktuell bereits mit 34, Tendenz steigend. Ein Schiff sehe sogar einen dreitägigen Stopp in der dänischen Stadt an der Ostsee vor - und zwar wenn gleichzeitig "Röde Orm" sowie "The Garden" auf dem Programm stehen.

Natürlich hofft Matthews, dass die Urlauber nicht nur 2017 eine Reise nach Aarhus planen. "Wir möchten, dass diese Gäste wiederkommen." Dafür könne auch der Reiz der Gastronomie sorgen: Schließlich ist Aarhus und die Region Midtjylland auch Europäische Gastronomieregion 2017. Aarhus habe drei Restaurants, die mit Michelin-Sternen ausgezeichnet wurden, erklärt Matthews. So schafft es die zweitgrößte Stadt Dänemarks im nächsten Jahr vielleicht, aus dem Schatten der großen Schwester Kopenhagen zu treten. Matthews ist optimistisch: "Aarhus beginnt damit, sich mehr Bekanntheit zu verschaffen."  © dpa

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