- Das kostet’s: ab zirka 5 Euro, abhängig von Art des Bauteils.
- Das bringt’s: keine schleichende Entladung der Bordbatterie.
Nicht wenige Besitzerinnen und Besitzer motten ihr Wohnmobil im Winter ein. Einfach nur abstellen sollte man es aber nicht, da Teile der Bordtechnik bei längerem Stillstand Schaden nehmen können. Bordbatterien, besonders konventionelle Blei-Akkus, gehören dazu. Hier gibt es 7 Tipps zum Einwintern.
Zum einen unterliegen Akkus einer gewissen Selbstentladung. Zum anderen gibt es in jedem Bordnetz versteckte Verbraucher. Das müssen keineswegs große Geräte wie Kühlschrank oder Lichtanlage sein. Selbst kleine Dioden, USB-Stecker (die üblicherweise nicht abschaltbar sind, aber wie alle Spannungswandler einen Eigenstromverbrauch haben), Kontrollbord-Displays oder Geräte mit Speicherfunktionen (Uhren, Radios) können den Bordakku über einen längeren Zeitraum vollständig "leersaugen".
Je tiefer ein Blei-Akku entladen wird, desto schneller verliert er an Kapazität. Insbesondere dann, wenn er längere Zeit (teil-)entladen bleibt. Dann lässt die sogenannte Sulfatierung die Batterie rapide altern.
Batterietrennschalter können Abhilfe schaffen. Sie unterbrechen bei Bedarf den Stromfluss und verhindern so eine schleichende Entladung der Batterie. In einem Praxistest über je 14 Tage nahm die Kapazität einer gängigen 95-Ah-AGM-Batterie ohne Trennung vom Bordnetz um 7 ab, mit nur um 2 Ah – kein kleiner Unterschied.
So wird ein Batterietrennschalter eingebaut
Mechanische vs. elektronische Trennschalter
Es gibt zwei Arten von Trennschaltern: mechanische und elektronische. Letztere lassen sich mitunter fernbedienen.
Mechanische Trennschalter
Mechanische Batterietrennschalter sind in unterschiedlichen Ausführungen verfügbar. Beim günstigsten Teil (ab ca. 5 Euro) unterbricht ein Kunststoffrad mit Metallschraube bedarfsweise den Kontakt zum Bordnetz. Dieser "Schalter" wird einfach auf den Minuspol geklemmt, ist deshalb aber nur dann zu empfehlen, wenn man an den Akku gut herankommt. Ist er z. B. in der Sitzkonsole eingebaut, empfiehlt sich ein Schalter mit Hebel oder Drehvorrichtung, die sich in EIN- und AUS-Position bewegen lässt.
Ein Kontaktmechanismus öffnet bzw. schließt den Stromkreis. Eingebaut beispielsweise in die Sitzkonsolenverkleidung, ist der Drehknopf passabel erreichbar. Diese manuelle Bedienung ermöglicht es dem Benutzer, die Stromversorgung schnell und einfach zu unterbrechen, um die Batterie beispielsweise für Wartungsarbeiten oder eben für einen längeren Zeitraum abzukoppeln.
Elektronische Schalter
In einem elektronischen Schalter unterbricht ein Relais den Stromkreis. Nachteil dieser Lösung: der Eigenstromverbrauch des Relais, der jedoch sehr gering ist, und der etwas größere Verkabelungsaufwand. Vorteil: Über einen zusätzlich installierten Schaltknopf, etwa am Kontrollbord des Mobils, lassen sich manche elektronischen Trenner komfortabel fernbedienen.
Elektronische Hauptschalter lassen sich mittels Kabel theoretisch überall im Reisemobil unterbringen, sitzen aber meist batterienah. Die Kosten für einen elektronischen Trennschalter beginnen bei zirka 50 Euro.
Einige Lithium-Batterien ermöglichen inzwischen sowohl die Überwachung als auch die Steuerung via App. Darüber lassen sich die Akkus je nach Hersteller ebenfalls ausschalten.
Sie interessieren sich für eine Lithium-Batterie? Hier haben wir LiFEPO4-Akkus getestet. © Promobil
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