Die neuen Zulassungszahlen der Branche sind da! Der CIVD (Caravaning Industrie Verband) meldet nach dem ersten Quartal 2024 die ersten Neuzulassungszahlen. Wie steht es in diesem Jahr um die Freizeitfahrzeuge?
2024: Guter Start bei den Zulassungen in das neue Jahr
Die Reisemobil-Neuzulassungen erreichen in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 einen Rekordwert von 19.805 Einheiten, was einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bemerkenswert: Mit Blick auf das erste Quartal fällt auf, dass die Neuzulassungen 2024 sogar über dem Wert aus dem Rekordjahr 2021 liegen. Laut CIVD verzeichnet die Branche sowohl bei kompakten als auch bei größere Reisemobilen eine steigende Nachfrage.
Neben dem großen Kaufinteresse träge die verbesserte Verfügbarkeit von Fahrzeugen zur positiven Entwicklung der Sparte bei, so der CIVD. Insbesondere der Mangel an Fahrzeugchassis für teil- und vollintegrierte Reisemobile hatte in den vergangenen Jahren die Produktion und Auslieferung größerer Fahrzeugmodelle erheblich beeinträchtigt. Der bisherige Rekordstart des Jahres 2024 gibt deshalb Hoffnung.
Nicht ganz so erfreulich sieht der Saisonstart hinsichtlich der Wohnwagen-Zulassungen aus. Die Caravan-Sparte verzeichnet mit 5.030 Caravan Neuzulassungen ein Minus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Interview mit CIVD Geschäftsführer Daniel Onggowinarso
Wie genau es um die Zukunft der Reisemobil- und Caravan-Branche steht, darüber hat promobil mit CIVD Geschäftsführer Daniel Onggowinarso gesprochen.
Die ersten Corona-Jahre haben, wie bereits oben im Text erwähnt, für Rekordzahlen gesorgt – konsequenterweise blieb ein Rückgang nach 2022 nicht aus. Die Neuzulassungszahlen für Freizeitfahrzeuge in Deutschland bleiben heute dennoch auf hohem Niveau.
Um die Zukunft der Reisemobile steht es jedoch gut, denn das Interesse an Reisemobilen und Caravans ist hoch. Im deutschen Gebrauchtmarkt für Freizeitfahrzeuge fanden insgesamt 177.459 Besitzumschreibungen (+3,1 Prozent) im vergangenen Jahr statt (98.172 Reisemobile und 79.287 Caravans).
Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des CIVD, sieht in den insgesamt 90.000 Neuzulassungen für 2023 ein bemerkenswert gutes Jahresergebnis – und das trotz der erschwerten Bedingungen in den letzten zwölf Monaten, wie Inflation und hohe Zinsen. Laut Onggowinarso wurde im Jahr 2022 noch verstärkt auf die Produktion von Caravans gesetzt, bedingt durch den Mangel an verfügbaren Reisemobilchassis. Nun, da sich die Liefersituation für Chassis erstmals wieder entspannt hat, haben die Unternehmen ihre Produktionskapazitäten entsprechend angepasst.
Reisemobile und Caravans seien bei den Händlern wieder gut verfügbar. Auch die Wartezeiten für konfigurierte Fahrzeuge seien im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Dennoch könne man noch nicht von einer vollständig normalen Liefersituation wie vor der Pandemie sprechen, da die Rahmenbedingungen nach wie vor zu unbeständig sind. © Promobil
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