Der Wohnwagen der RTL-II-Camper Nicole und Sascha Fingerhuth hat Hubstützen, einen neuen Mover und eine Auflastung bekommen. Was sagen die beiden zum Ergebnis? CARAVANING war dabei.
Für die Doku-Soap "Bella Italia – Camping auf Deutsch" breiten sie ihr Camping-Leben vor der Kamera aus: Nicole und Sascha Fingerhuth. Der Lkw-Fahrer und die Hausmeisterin aus Bonn haben sich mit ihrer fröhlichen und authentischen Art eine große Fangemeinde erarbeitet. Regelmäßig lassen sie die Fans an ihrem Urlaub auf dem Campingplatz Marina di Venezia an der Adria teilhaben. Auch ihr Podcast "Happy Fingerhuths" begeistert zahlreiche Hörer.
Unterwegs sind die Fingerhuths seit vielen Jahren mit einem Wohnwagen, einem Fendt Tendenza 515, Baujahr 2014. "Dieser Wohnwagen hat für uns einen ganz besonderen emotionalen Wert", sagt Nicole Fingerhuth im Gespräch mit CARAVANING. "Es war für uns immer klar, dass wir diesen Wohnwagen niemals hergeben werden."
Der Wunsch: Mehr Zuladung
Doch es gibt ein Problem. "Wir haben im Prinzip dasselbe Problem wie alle, die mit dem Wohnwagen reisen", sagt Sascha Fingerhuth. Es geht um das Gewicht. "Und ich rede hier nicht von meinem, sondern das vom Wohnwagen", scherzt Fingerhuth. Auf den Punkt gebracht: ist der Caravan mit allem Gepäck beladen, das mit in den Urlaub soll, ist die Zulade-Kapazität schnell ausgereizt. "Es ist ja tatsächlich so, dass jedes Kilo zählt – und wir fahren wirklich hart am Limit", sagt Sascha.
Künftig jedoch würde das Ehepaar auch gern mal Fahrräder mit in den Urlaub nehmen – also noch mehr Gewicht. Zudem hat es Sascha ein Hubstützanlage zum komfortablen Ausrichten des Wohnwagens angetan, wie sein Kumpel Micha eine hat. Solche Hubstützen bringen aber wieder ein paar Kilo mehr Gewicht an Bord. Was also tun?
Video: Live vor Ort: Im Wohnwagen der Fingerhuths
Die Lösung: Wohnwagen auflasten
Nicole und Sascha entscheiden sich für die große Lösung: Ihr Wohnwagen soll die maximal mögliche Auflastung bekommen, wofür Achse und Rahmenteile getauscht werden müssen – ganz schön aufwendig für rund 100 Kilogramm mehr zulässige Gesamtmasse. Da der Wohnwagen dazu natürlich in die Werkstatt muss, sollen bei dieser Gelegenheit gleich die erträumten Hubstützen und ein neues Rangiersystem, ein Mover, eingebaut werden.
Die Wahl fällt auf die E&P-Niederlassung in Elsdorf bei Köln. Hier kümmern sich Sandra und Michael Trump um den Wohnwagen der prominenten Kundschaft. Zwei Tage benötigt Werkstattchef Michael Trump, unterstützt von Alko-Servicetechniker Mirko Deierlein, für die Arbeiten. Auf der Hebebühne werden die hinteren Rahmenteile und die Achse ausgebaut, die neue Achse mit mehr Traglast und massivere Rahmenteile montiert.
Hubstützen und Mover müssen an Bord
Der alte, an einer Quertraverse unter dem Rahmen montierte Mover, fliegt raus. Als Ersatz kommt der Mammut von Alko an Bord. Er wird direkt am Rahmen montiert, sitzt so deutlich höher als das alte Modell. Dadurch versteckt er sich hinter der Seitenschürze des Wohnwagens und ist von außen kaum noch zu sehen.
Am aufwendigsten gestaltet sich der Einbau der Hubstützanlage von E&P. Das Modell LevelC nivelliert den Wohnwagen in wenigen Minuten vollautomatisch – Knopfdruck genügt. Dazu müssen vier hydraulisch ausfahrbare Stützen, je zwei vorn und hinten, und zusätzlich zwei Hydraulikzylinder an der Achse montiert werden. Hinzu kommt der Anschluss an die Hydraulik-Einheit und an die Batterie im Innenraum. Viel Arbeit für Michael Trump und Mirko Deierlein.
Das Ergebnis beeindruckt die Fingerhuths
Als Nicole und Sascha ihren Wohnwagen schließlich abholen, sind sie vom Ergebnis begeistert. "Wow, ich bin echt beeindruckt", entfährt es Sascha Fingerhuth mehrmals, während er sich von Werkstattchef Michael Trump die Umbauten erklären lässt. Sein Kommentar zu den Hubstützen: "Ich muss jetzt nie mehr kurbeln, nur noch Knopf drücken und – Bing!".
Nicole hat es vor allem der neue Mover angetan. Mit der Fernbedienung lässt sich der Wohnwagen kinderleicht per Joystick in jede Richtung bewegen. "Da brauchen wir gar kein Auto mehr dranzuhängen", meint Nicole und lacht. Ihr schwebt bereits die morgendliche Fahrt zum Bäcker vor: "Während Sascha noch schläft, fahr ich die Stützen hoch – und dann fahr ich uns mit dem Mover zum Brötchen holen."

Am liebsten würden die Fingerhuths sofort mit ihrem gepimpten Wohnwagen in den Urlaub starten. Der nächste Tripp ist aber erst im Mai geplant. Wohin geht’s? "Natürlich Marina di Venezia, das ist gesetzt." © Promobil