Die Premiere von Dennis Schröder bei den Golden State Warriors misslingt gehörig. Auf den deutschen Weltmeister wartet bei seinem neuen Klub viel Arbeit.
Am Ende eines desolaten Debüts kam die Schlusssirene für
93:144 bei den Grizzlies - Nationalmannschaftskapitän Schröder hatte zum Auftakt seines neuen Abenteuers in der NBA eine regelrechte Abreibung kassiert. "Es war ein rundum demütigender Abend", sagte Headcoach Steve Kerr nach der Pleite mit 51 Punkten Rückstand. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns."
Kerr hatte Schröder von Beginn an das Vertrauen geschenkt. 21:56 Minuten spielte der Neuzugang von den Brooklyn Nets. Allzu viel gelang ihm nicht. Fünf Punkte und fünf Assists standen am Ende in der Statistik des 31-Jährigen. Seine Wurfquote war mit zwei Treffern bei zwölf Versuchen unterdurchschnittlich, alle seiner vier Drei-Punkte-Würfe gingen daneben.
Zusammenspiel zwischen Curry und Schröder funktioniert noch nicht
"Dennis sah aus wie ein Spieler in einem neuen Team", sagte Kerr, der dem Deutschen keine Vorwürfe machte. Es sei sehr schwierig, mitten in der Saison zu wechseln und sich in einem Team einzufinden.
Das wird Zeit benötigen. Schröder soll bei der Franchise aus San Francisco, bei der eigentlich bessere Aussichten auf die Play-offs als bei seinem vorigen Klub in Brooklyn bestehen, Superstar Curry unterstützen. Die Warriors benötigen neben ihrem gefürchteten Dreierschützen schließlich einen weiteren Spieler, der den Spielaufbau dirigieren kann. Noch aber krankt das Zusammenspiel.
Bei den formstarken Grizzlies erwischte auch Curry, der laut Schröder "vielleicht beste Point Guard aller Zeiten", einen rabenschwarzen Tag. Curry kam auf magere zwei Punkte. Nicht einer seiner Versuche aus dem Feld oder der Distanz fand sein Ziel. Curry, einer der besten Dreierschützen der Geschichte, hatte nach insgesamt 13 Versuchen aus dem Spiel heraus den Korb nicht getroffen. Es war Currys schlechtester Wert in seiner NBA-Karriere.
Golden State Warriors stecken in der Krise
"Es gibt für alles ein erstes Mal, oder?", frage Curry hinterher. Und überhaupt habe man gegen Memphis schlicht keine Antworten gefunden. Der 36-Jährige blieb aber optimistisch. "Die Chemie ist gut", sagte Curry angesprochen auf Schröder. Das erste Spiel bilde nicht ab, was der deutsche Nationalspieler in Zukunft für das Team tun könne.
Nach dem guten Saisonstart läuft bei den Warriors seit der schweren Knieverletzung von De'Anthony Melton, der im Zuge des Schröder-Deals nach Brooklyn ging, nicht mehr viel. Neun der vergangenen elf Spiele gingen verloren. Auf die Wende müssen die Warriors und Schröder vorerst warten. (SID/bearbeitet von lh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.