Nach neun Wochen Verletzungspause überzeugt der amtierende NBA-MVP Joel Embiid – und spricht offen über mentale Probleme.
Nur fünf Sekunden brauchte Joel Embiid, um seinen Status als wertvollster Spieler der NBA zu untermauern. Erst klaute der 2,13 Meter große Gigant seinem Gegenspieler den Basketball, dann machte er sich – noch etwas behäbig – auf zum anderen Korb. Nach einem Foul verwandelte er beide Freiwürfe, avancierte zum Matchwinner – und krönte sein Comeback.
Verletzungspause war "mental sehr anstrengend"
"Nicht gut" fühle er sich, gab der Center der Philadelphia 76ers nach dem 109:105-Sieg gegen die Oklahoma City Thunder dennoch zu. Auch wenn 24 Punkte, sechs Rebounds und sieben Assists gegen das Topteam nach neunwöchiger Zwangspause etwas anderes vermuten ließen.
Nach dem Meniskusriss im linken Knie, der fast das vorzeitige Saison-Aus bedeutet hätte, wollte der 30-Jährige "einfach nur zurückkommen". Zwar kämpft Embiid regelmäßig mit Verletzungen und Zwangspausen, die ihm auch die Möglichkeit auf den MVP-Award 2024 verwehren. Doch dieses Mal sei es "mental sehr anstrengend" gewesen, das Aus habe ihn "depressiv" gemacht.
Ohne Embiid rutschten die 76ers ab
Coach Nick Nurse ging mit seinem Superstar behutsam um: Die 29 Minuten, die er auf dem Feld stand, seien geplant gewesen. Der gebürtige Kameruner habe trotz der Umstände "gut" ausgesehen, stellte Nurse klar, der auf seinen Dominator angewiesen ist.
Denn ohne ihren Superstar sind die Sixers in dieser Saison kaum konkurrenzfähig (14 Siege, 27 Niederlagen). In den letzten Wochen rutschten sie bis auf Platz acht im Osten ab – folgt jetzt der Großangriff?
"Wenn ich kann, werde ich spielen", machte Embiid den Fans vor der nächsten Partie am Donnerstagabend Hoffnung. Und stellte klar: "Wir haben eine Chance!" (SID/ms)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.