Die Darts-WM 2025 geht nach Weihnachten in die zweite Turnierphase, nur noch ein deutscher Spieler ist mit dabei. Die wichtigsten Infos zum Turnier, inklusive des nächsten deutschen Spiels.

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Seit dem 15. Dezember werden im Londoner Ally Pally wieder Pfeile geworfen. Wie jedes Jahr findet rund um Weihnachten und Silvester die Darts-Weltmeisterschaft statt, am 3. Januar geht es im Finale um die Sid Waddel Trophy und 500.000 Pfund Preisgeld (umgerechnet etwa 602.000 Euro).

Wir zeigen Ihnen, wann Sie die WM wo live verfolgen können, auf welche Spieler Sie achten sollten – und wann das nächste deutsche Spiel stattfindet:

Wann und wo findet die Darts-WM 2025 statt?

Die Darts-WM startete am Sonntag, den 15. Dezember 2024, und endet am Freitag, den 3. Januar 2025. An den meisten Tagen gibt es eine Nachmittagssession ab 13:30 Uhr (deutscher Zeit) und eine Abendsession ab 20 Uhr.

Am ersten Tag und an den letzten beiden Tagen, an denen die Halbfinals und das Finale ausgespielt werden, gibt es nur eine Abendsession. Die Halbfinals starten um 20:30 Uhr, das Finale um 21 Uhr. An Heiligabend, an den beiden Weihnachtsfeiertagen sowie an Silvester finden keine Spiele statt.

Die Darts-WM wird wie üblich im Alexandra Palace im Norden Londons ausgetragen. Das Ally Pally, wie das Gebäude im Stadtteil Haringey genannt wird, ist seit 2007 die Heimat der Darts-WM.

Wann ist das nächste deutsche Spiel?

Der einzige deutsche WM-Teilnehmer, der auch nach Weihnachten noch im Ally Pally spielen darf, ist Ricardo Pietreczko – alle anderen deutschen Spieler sind bereits vorher ausgeschieden.

Pietreczko trifft am 28. Dezember um 15 Uhr in seinem Drittrunden-Match auf Scott Williams, der zuvor bereits den deutschen WM-Debütanten Niko Springer aus dem Turnier geworfen hatte.

Im TV und Stream: Wer überträgt die Darts-WM in Deutschland?

In Deutschland wird die Darts-WM beim Sportsender Sport1 und beim Streaming-Anbieter DAZN übertragen. DAZN überträgt alle Spiele live, Sport1 einen Großteil der Spiele im TV und im Livestream auf "sport1.de".

Wer sind die Favoriten auf den WM-Titel?

Nach seinem Sieg im vergangenen Jahr gehört der 29-jährige Luke Humphries in diesem Jahr erneut zu den Favoriten auf den WM-Titel. Der Engländer ist der Erste der Weltrangliste (Order of Merit) und hat in diesem Jahr unter anderem den Worldcup of Darts und das World Matchplay, zwei Major-Turniere, gewonnen.

Auch die früheren Weltmeister Michael van Gerwen (Platz 3 in der Order of Merit) und Rob Cross (Platz 5) zählen zum Favoritenkreis. Michael Smith (Platz 2) ist bereits ausgeschieden, er verlor sein Auftaktspiel überraschend gegen Kevin Doets. Auch für Cross ist bereits Schluss, er scheiterte in der zweiten Runde an Scott Williams.

Auf Humphries' Finalgegner des Vorjahres, den erst 17-jährigen Luke Littler, sollte man ebenfalls ein Auge werfen. In seinem ersten Profijahr hat Littler bereits zehn Titel gewonnen und es auf Rang vier in der Weltrangliste geschafft. Er geht als einer der formstärksten Spieler in die WM.

Luke Litter
Luke Littler zählt zu den Favoriten der Dart-WM 2025. © picture alliance/firo Sportphoto/PSI/IAN STEPHEN

Welche deutschen Starter sind bei der Darts-WM 2025 mit dabei?

Sechs deutsche Spieler sind bzw. waren bei der Darts-WM im Ally Pally am Start – so viele wie noch nie zuvor. Als bester Deutscher ging Martin Schindler ins Turnier, er stand zu Turnierbeginn auf Rang 22 der Weltrangliste und stieg am 22. Dezember ins Turnier ein. Gleich in seiner ersten Partie scheiterte Schindler jedoch am Engländer Callan Rydz.

Auf Rang 27 folgt Gabriel Clemens – beide waren als Top-32-Spieler für die zweite Runde gesetzt. Clemens schaffte es vor zwei Jahren bei der WM ins Halbfinale. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft scheiterte er jedoch ebenfalls überraschend am Waliser Robert Owen. Anschließend berichtete er von erschütternden Hassnachrichten, die er nach dem Turnier-Aus bekommen hatte.

Ricardo Pietreczko (Platz 34 der Order of Merit) und Florian Hempel (Platz 53) haben sich über die Pro Tour, also über kleinere Darts-Events des Darts-Verbandes PDC (Professional Darts Cooperation), für die WM qualifiziert.

Pietreczko zog nach einem souveränen Auftaktsieg in die nächste Runde ein, in der zweite Runde setzte er sich dann mit 3:1 gegen den Niederländer Gian van Veen durch. Für Hempel ging es nach einem Sieg gegen Jeffrey de Zwaan in die nächste Runde. Anschließend scheiterte er mit 2:3 knapp an Daryl Gurney.

Pietreczko zog nach einem souveränen Auftaktsieg in die nächste Runde ein, in der zweite Runde setzte er sich dann mit 3:1 gegen den Niederländer Gian van Veen durch.

Hempel zog nach einem Sieg gegen Jeffrey de Zwaan in die nächste Runde ein. Anschließend scheiterte er mit 2:3 knapp an Daryl Gurney.

Niko Springer (157) hat sich über die Development Tour qualifiziert, Kai Gotthardt (135) ist als Sieger der PDC Europe Super League dabei. Ihnen wurden bereits vor dem Turnier lediglich Außenseiterchancen zugesprochen. Dennoch sorgte Gotthardt bei seinem Auftaktsieg bereits für ein erstes kleines Ausrufezeichen – und eine äußerst kuriose Szene. In der zweiten Runde war für Gotthardt dann Schluss, er verlor gegen Top-Spieler Stephen Bunting. Springer scheiterte bei seinem WM-Debüt an Scott Williams.

Max Hopp, der ehemals beste deutsche Darts-Profi, konnte sich – wie in den vergangenen drei Jahren – nicht qualifizieren. Er wird erneut für Sport1 als Experte im Einsatz sein.

Crashkurs im Darts: Wie funktioniert das Spiel?

Im Darts geht es darum, mit seinen Würfen von 501 Punkten (bzw. bei je nach Variante auch von 301) auf genau Null herunterzuspielen. Im Eins gegen Eins hat jeder Spieler jeweils drei Würfe. Jedes Dartsboard enthält 20 Segmente, deren Punktzahl am äußeren Kreis steht. Trifft man den äußeren Ring der Segmente, das sogenannte Double-Feld, erhält man die doppelte Punktzahl. Trifft man den mittleren Ring, gibt es die dreifache Punktzahl. Der innere grüne Ring, Single Bull genannt, ergibt 25 Punkte. Der rote Ring, Bulls Eye genannt, gibt 50 Punkte. Die höchste zu erreichende Punktzahl mit einem Wurf sind 60 Punkte (im Triple-Feld der 20). Bei drei Würfen können also maximal 180 Punkte erzielt werden.

Nur, wenn der Pfeil in der Scheibe stecken bleibt, zählen die Punkte. Der Abstand des Spielers zur Scheibe muss 2,37 Meter betragen. Neben der Treffsicherheit geht es viel um Rechenspiele und Möglichkeiten, am Ende bei Null herauszukommen. Im Profi-Darts wird häufig die Variante Double Out gespielt, bei der auf einem Doppelfeld geendet werden muss, zum Beispiel bei einem Rest von 20 Punkten auf der Doppel-Zehn. So ist es auch bei der Darts-WM der Fall.

Verwendete Quellen

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