Chaska (dpa) - Die Hoffnungen von Europas Golfer auf die Titelverteidigung beim Ryder Cup haben einen erheblichen Dämpfer erlitten. Das Team des Deutschen Martin Kaymer liegt vor dem letzten zwölf Einzeln im Hazeltine National Golf Club im US-Bundesstaat Minnesota gegen die USA mit 6,5:9,5 zurück.
"Wir müssen am Sonntag richtig hart arbeiten", erklärte Europa-Kapitän Darren Clarke. "Wir haben jetzt eine große Aufgabe vor uns und diese Jungs sind in der Lage, dies zu schaffen."
Nach der Vormittagseinheit im Modus Foursomes lagen die Europäer nur mit 5,5:6,5 hinten. Bei den am Nachmittag stattfindenden Fourballs, bei dem jeder Spieler mit einem Ball spielt und das bessere Ergebnis für das Team gewertet wird, gab es ein 1:3. Lediglich der Nordire Rory McIlroy und der belgische Debütant Thomas Pieters konnten auch ihr viertes Match gegen die Amerikaner Brooks Koepka und Dustin Johnson für sich entscheiden.
Das Team Europa hofft nun auf eine Wiederholung "des Wunders von Medinah". 2012 holten sie gegen die USA am letzten Wettkampf-Tag einen 6:10-Rückstand auf. "Es wird eine gewaltige Herausforderung", sagte der Engländer Justin Rose. "Auge an Auge mit dem ersten Abschlag. Keine Partner, keine Freunde auf dem Golf-Kurs. Lasst uns einfach rausgehen und und versuchen, einen Punkt zu holen. Dies ist die Mission von allen."
Der deutsche Golf-Profi
Trotz Führung gab es auch für die Europäer Danny Willett und Lee Westwood keinen Punkt. Sie verloren gegen J.B. Holmes und Ryan Moore. Olympiasieger Rose und der Schwede Henrik Stenson hatten gegen Patrick Reed und Jordan Spieth das Nachsehen.
Am Sonntag wird der wichtigste Team-Wettbewerb im Golf mit den zwölf Einzeln abgeschlossen. Die US-Auswahl muss den Kontinentalvergleich gewinnen, um sich den Ryder Cup von den Europäern zurückzuholen. Nötig sind mindestens 14,5 Punkte, den Europäern genügt schon ein 14:14-Unentschieden. Für die Titelverteidigung benötigen sie 7,5 von zwölf möglichen Punkten. © dpa
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