Pole in Monaco für den WM-Spitzenreiter - Lewis Hamilton macht, was Niki Lauda gewollt hätte: vorneweg fahren. Zweiter wird Valtteri Bottas im zweiten Mercedes. Und Sebastian Vettel? Nur Vierter.
Mit einer "wunderbaren" Runde in Streckenrekordzeit hat
"Das ist das Rennen, das jeder gewinnen will. Das bedeutet mir so viel", sagte Hamilton, dessen Mercedes wie der von Bottas in der Qualifikation am Samstag einen roten Cockpitschutz zu Ehren Laudas trug: "Das ist eine der schönste Pole Positionen, an die ich mich erinnern kann. Die Woche war nicht einfach."
Vettel angefressen: "Mehr war nicht drin"
Herausforderer Ferrari erlebte mit
Nachdem er schon im Training am Morgen die Frontpartie seines Ferrari demoliert hatte, als er sich in Kurve eins verbremste, streifte er in der entscheidenden Runde leicht die Leitplanken. Vettels Rückstand auf die 1:10,116 Minuten von Hamilton: über sieben Zehntelsekunden. Vor den 31 Jahre alten viermaligen Weltmeister und zweimaligen Monaco-Gewinner schob sich auch noch der Niederländer
Nico Hülkenberg schied im Renault als Elfter vor dem entscheidenden Durchgang aus. Kimi Räikkönen verpasste die Top Ten bei seiner 300. Grand-Prix-Teilnahme ebenfalls. Der 39 Jahre alte Finne belegte den 14. Platz.
Alle aber landeten sie noch vor
Vettel-Kollege Leclerc nur auf Platz 16
"Ich habe keine Ahnung", haderte Leclerc. "Die Strategie war, noch mal rauszugehen. Ich weiß auch nicht, warum wir das nicht gemacht haben", sagte er und forderte Erklärungen vom Team ein. Im Kampf gegen Mercedes fehlt der Lokalmatador, um mit verschiedenen Renntaktiken gegebenenfalls Druck auszuüben.
Allerdings hätte es auch Vettel beinahe schon zu Beginn erwischt: Er war nur 17. eine Minute vor Ablauf der Zeit. Eine Runde blieb dem Heppenheimer, der nach einer leichten Leitplankenberührung ungeplant in die Box hatte fahren müssen. Nervenstark raste er zumindest da auf den vorläufigen ersten Platz - und katapultierte damit seinen Teamkollegen Leclerc raus. Vom Mercedes-Duo war Vettel aber Formel-1-Welten entfernt, als es wirklich drauf ankam.
Hamilton fährt für Lauda auf die Pole
"Niki hätte gewollt, dass wir rausgehen und fahren", meinte Hamilton, der in dem 70 Jahre alten dreimaligen Weltmeister auch einen Freund verloren hatte. Lauda war am Montag gestorben.
Und so fuhr Hamilton nach dem Auftaktrennen in Australien zum zweiten Mal in dieser Saison die Pole ein. In der Karriere des fünfmaligen Champions aus Großbritannien war es die 85.; er und sein finnischer Teamkollege Bottas legten mit der ersten Startreihe auch die Grundlage für einen weiteren Doppelerfolg.
In den bisherigen fünf Saisonrennen machten die beiden die ersten beiden Plätze jeweils unter sich aus. Im Klassement hat Titelverteidiger Hamilton vor dem Rennen an diesem Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) sieben Punkte mehr als Bottas, Verstappen ist auch hier Dritter, Rückstand 46 Punkte. Vettel liegt 48 Zähler zurück. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.