- Das spannendste WM-Duell in der Formel 1 seit Jahren setzt sich fort.
- In Istanbul holt sich Herausforderer Max Verstappen die Führung im Gesamtklassement zurück.
- Weltmeister Lewis Hamilton bleibt im Regen von Istanbul genauso verärgert zurück wie zwei deutsche Piloten.
Red-Bull-Pilot
An Valtteri Bottas kam Max Verstappen nie heran. Umso wichtiger war es für den 24-Jährigen, Platz zwei zu sichern. Damit setzte sich Verstappen wieder an die WM-Spitze und liegt sechs Punkte vor Lewis Hamilton. "Hoffentlich reicht es am Ende für die Weltmeisterschaft", sagte er, "es wird aber nicht einfach."
Im Regen der Türkei: Verstappen wieder vorbei an Hamilton
Geduldig brachte Verstappen 18 Punkte nach Hause. Hinter ihm wurde sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez Dritter. "Es war das Optimum, das wir herausholen konnten", meinte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko erleichtert. "Was uns Sorgen macht, ist dieser unglaubliche Topspeed von Mercedes auf den Geraden, das ist seit Silverstone so und scheint mehr zu werden. Ich weiß nicht, ob unsere Leute ein Gegenmittel haben."
Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton gelingt nicht alles
Lewis Hamilton wollte ganz nach vorne stürmen - zumindest aber auf das Podest kommen. Am Ende musste sich der Weltmeister, der wegen eines regelwidrigen Motorenwechsels statt von Rang eins von Platz elf starten musste, mit Position fünf begnügen. In der WM-Wertung liegt er nun sechs Zähler hinter Max Verstappen. Auf Platz drei liegend wollte der 36-Jährige in der Schlussphase auf abbauenden Intermediates nicht mehr an die Box kommen, der Kommandostand von Mercedes holte den verärgerten Hamilton aus Sorge vor einem möglichen Reifenplatzer dennoch rein. "Meinem Bauchgefühl nach hätte ich draußen bleiben sollen", klagte er. "Ich bin deshalb frustriert, nicht meinem Instinkt gefolgt zu sein." Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff räumte ein, dass man Hamilton hätte noch früher an die Box holen müssen. Platz fünf sei aber Schadensbegrenzung gewesen.
Sebastian Vettels Reifen-Wagnis wird bestraft
Abgeschlagen wollte
Fernando Alonsos Fahrfehler zerstört Mick Schumachers gute Ausgangsposition
Fernando Alonso leistete Abbitte. "Es tut mir leid, ich dachte, dass da mehr Platz war", meinte der Alpine-Routinier, der nach einem Ausflug über den Bordstein bei der Rückkehr auf den Asphalt
Valtteri Bottas kann noch gewinnen
Mehr als ein Jahr hatte Valtteri Bottas auf diesen Moment warten müssen. In Istanbul lieferte der Mercedes-Pilot eine souveräne Vorstellung ab und feierte seinen zehnten Karriereerfolg. "Das war wahrscheinlich eines meiner besten Rennen überhaupt", meinte der Finne, der letztmals Ende September 2020 in Russland gewonnen hatte. "Großartig" fühle sich dieser Erfolg an. "Ich durfte mir keinen Fehler erlauben." Solche Leistungen fordert Mercedes im Kampf um Konstrukteurs- und Fahrer-WM auch bis zum Saisonende. Dann muss Bottas Williams-Mann George Russell weichen und wechselt notgedrungen zu Alfa Romeo als Nachfolger seines Landsmanns Kimi Räikkönen. (dpa/hau)
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