Auf der Rennstrecke gibt Formel-1-Star Sebastian Vettel den Ton an. Vor dem Saisonfinale an diesem Sonntag liegt der Heppenheimer mit 13 Punkten Vorsprung an der Spitze des Fahrerfelds und hat somit beste Chancen, den WM-Titel erneut zu gewinnen.

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Im Internet reicht es für ihn jedoch nur zur Vize-Weltmeisterschaft, wie "GMX" in einer aktuellen Studie ermittelt hat. Pünktlich zum letzten Grand Prix des Jahres hat der Portal-Anbieter jetzt die Suchmaschinen-Positionierung der führenden Piloten verglichen. Ergebnis: Im Web wird "Super-Seb" (La Gazzetta dello Sport) von einem Kollegen ausgebremst, der auf dem Asphalt meistens seine Rücklichter sieht.

Am häufigsten gesucht wird online nach Michael Schumacher. Während der Altmeister auch in dieser Saison wieder auf der Piste enttäuscht, hat er im Suchmaschinen-Ranking von "GMX" die Nase vorn. Dicht hinter dem Ex-und-bald-wieder-Rentner landet Sebastian Vettel auf Rang 2. Das Duo distanziert die Konkurrenz klar. "GMX" verzeichnet zu Pole-Mann Schumacher zum Beispiel fast viermal so viele Suchanfragen wie zu Mark Webber. Der Australier schafft als Dritter überraschenderweise den Sprung aufs Treppchen und verweist Fernando Alonso auf den undankbaren vierten Platz.

Ein Blick auf den zeitlichen Verlauf der Suchanfragen verdeutlicht, dass das Interesse an den Fahrern in der Regel ganz eng mit dem sportlichen Erfolg verknüpft ist. So hat Vettels "Fieberkurve" im Mai einen starken Knick, nachdem er bei den Rennen in Barcelona (Platz 6) und Monaco (Platz 4) eher ernüchternde Auftritte hinlegte. Als der Jungbulle im September/Oktober eine Siegesserie startete und vier Formel-1-Läufe hintereinander gewann, stieg die Zahl der Suchanfragen hingegen rapide an.

Beeinflusst wird die Häufigkeit der Suchanfragen zudem von besonderen Ereignissen, wie sich sowohl bei Schumacher als auch bei Vettel zeigt. Das größte Interesse an Schumacher gab es am 28. September. An diesem Tag bestätigte der Rekordweltmeister, dass sein auslaufender Vertrag bei Mercedes nicht verlängert wird. Ob das Aus bei den Silberpfeilen zugleich sein Karriereende bedeutet, ließ er zu diesem Zeitpunkt noch offen – die Rücktrittsankündigung folgte dann aber kurz darauf. Zu Vettel registrierte "GMX" die meisten Suchanfragen am 24. Februar. An diesem Tag wurde ihm vom damaligen Übergangsbundespräsidenten Horst Seehofer im Schloss Bellevue das Silberne Lorbeerblatt für seine Spitzenleistungen im Sport verliehen.

Neben den Top-Fahrern hat "GMX" auch die Suchmaschinen-Resultate der Teams unter die Lupe genommen. Mit riesigem Abstand setzte sich in dieser Wertung Ferrari durch. Verblüffend ist, dass die Lotus-Crew um Kimi Räikkönen Platz 2 belegt. Auf den weiteren Rängen folgen: McLaren, Red Bull, Mercedes und Sauber. Ob Sebastian Vettel weiterhin für Red Bull auf Punktejagd geht oder möglicherweise schon bald im Ferrari-Cockpit sitzt, scheint der Netzgemeinde übrigens herzlich egal zu sein. Diesen Schluss lässt zumindest das eindeutige Desinteresse an der Sucheingabe "Vettel und Ferrari" zu: Trotz hartnäckiger Gerüchte wurde die Begriffskombination in der gesamten Saison so gut wie nie abgefragt.

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