London - Mit einem ungewöhnlichen Schritt haben alle Formel-1-Rivalen des Mercedes-Rennstalls bestritten, die Untersuchungen gegen dessen Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie wegen Geheimnisverrats ausgelöst zu haben.

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Die neun anderen Teams der Motorsport-Königsklasse veröffentlichten weitgehend gleichlautende Mitteilungen, in denen sie versicherten, dass sie keinerlei Beschwerden wegen eines möglichen Interessenkonflikts beim Weltverband Fia eingelegt hätten.

Zuvor hatte die Fia mit der Ankündigung für Unruhe gesorgt, Medienberichte zu überprüfen, denen zufolge einem Formel-1-Teamchef von einem Mitarbeiter des Rechteinhabers vertrauliche Informationen zugespielt worden seien. Hintergrund ist der Bericht eines Fachportals über einen angeblichen Interessenkonflikt bei Wolff und seiner beim Formel-1-Vermarkter FOM beschäftigten Frau, über den sich angeblich andere Formel-1-Funktionäre bei Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem beschwert hätten.

Mercedes weist Vorwürfe als grundlos zurück

Dies bestritten sämtliche Teams nun. Alle Rennställe bekräftigten zudem ihre Unterstützung für die Formel-1-Akademie und deren Geschäftsführerin Susie Wolff. Mercedes hatte die Vorwürfe aus dem Medienbericht schon am Dienstagabend in scharfer Form als grundlos zurückgewiesen. Susie Wolff hatte in den sozialen Netzwerken geschrieben: "Es ist entmutigend, dass meine Integrität auf diese Weise infrage gestellt wird."

Die frühere Rennfahrerin vermutet den Versuch einer Einschüchterung und Frauenfeindlichkeit als Ursache der Vorwürfe. Die Formel-1-Führung ließ mitteilen: "Wir haben volles Vertrauen, dass die Anschuldigungen falsch sind."

Dem Medienbericht zufolge soll Susie Wolff bei der FOM Zugang zu vertraulichem Wissen aus der Spitze der Rennserie haben und dies angeblich mit ihrem Mann geteilt haben. Toto Wolff könnte im Gegenzug seine Frau über Gespräche zwischen den Teamchefs in Kenntnis gesetzt haben, sodass diese Informationen wiederum zum Rechteinhaber gelangten.

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