Zweitligist Hamburger SV holt im ersten Saisonspiel gegen Darmstadt 98 daheim mit Mühe und Not ein Unentschieden. Der Karlsruher SC kehrt siegreich in die 2. Bundesliga zurück. Jahn Regensburg holt seine ersten drei Punkte, und ebenso Erzgebirge Aue, das in Fürth überrascht.

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Der Hamburger SV hat auf dem Weg zurück in die Bundesliga einen Stotterstart hingelegt. Daheim gegen den SV Darmstadt 98 reichte es für den früheren Bundesliga-Dino am ersten Spieltag nur zu einem 1:1.

Joker Tim Skarke sticht

Die Hessen waren nach nur 14 Sekunden der zweiten Halbzeit durch den gerade erst für Fabian Schnellhardt eingewechselten Tim Skarke in Führung überraschend gegangen.

Die Hamburger hatten in den ersten 45 Minuten deutlich mehr vom Spiel gehabt, ihre Chancen aber nicht genutzt. Auch nach dem 0:1 blieben die Gastgeber die aktivere Mannschaft.

Doch erst in der Nachspielzeit bekamen sie die ultimative Chance zur Schadensbegrenzung. Darmstadts Verteidiger Dario Dumic fuhr in der 95. Minute HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer in die Beine. Schiedsrichter Robert Hartmann aber ließ zunächst weiterlaufen.

Aaron Hunt behält die Nerven

Erst auf den Hinweis der Video-Assistentin Bibiana Steinhaus hin schaute sich Hartmann die Szene auf dem Monitor ausführlich an - und zeigte auf den Punkt. Es lief bereits die 98. Minute, als HSV-Kapitän Aron Hunt gegen Darmstadts Neuzugang Marcel Schuhen die Nerven behielt und zum 1:1-Endstand traf.

Vier Monate zuvor hatte Darmstadt in Hamburg aus einem 0:2-Rückstand sensationellerweise einen 3:2-Sieg gemacht. Der HSV war in jene erste Saison in der 2. Bundesliga mit einem 0:3 gegen Holstein Kiel indiskutabel gestartet und verspielte in der Rückserie den möglichen direkten Wiederaufstieg.

Der KSC schlägt im Duell der Aufsteiger Wehen Wiesbaden

Der Karlsruher SC ist bei seiner Rückkehr in die 2. Bundesliga mit einem Sieg gestartet. Die Badener gewannen am Sonntag im Aufstiegsduell beim SV Wehen Wiesbaden mit 2:1 (1:0). Vor 6.871 Zuschauern schossen Marvin Pourie (15. Minute) und Philipp Hofmann (61.) die Tore für die Gäste. Daniel-Kofi Kyereh (90.+3) schaffte nur noch den Anschluss.

Beide Teams begannen eher zurückhaltend. Nut ein Solo von Wehens Michel Niemeyer (14.) sorgte anfangs für ein wenig Gefahr. Das Tor fiel dann kurz danach überraschend. Daniel Gordon verlängerte eine Ecke, und Torjäger Pourie brauchte aus fünf Metern nur noch einschieben. Bei den Gastgebern blieb vieles nur Stückwerk.

Nach Wiederanpfiff änderte sich nur wenig. Die Gäste bestimmten die Partie, Wehen setzte auf Konter. Einer führte fast zum Ausgleich, doch Niemeyers Schuss (55.) konnte Daniel Roßbach auf der Linie klären.

Hofmann erstickte mit seinem Kopfballtreffer alle Bemühungen der Hausherren, deren Anschlusstreffer zu spät kam.

Jahn Regensburg beschenkt seinen neuen Trainer

Mersad Selimbegovic hat als neuer Chefcoach des SSV Jahn Regensburg einen erfolgreichen Einstand gefeiert. Der bisherige Assistent von Achim Beierlorzer, der im Sommer zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln gewechselt war, bejubelte am Sonntag ein 3:1 (1:0) im Heimspiel gegen den VfL Bochum.

Benedikt Saller erzielte das erste Saisontor der Regensburger mit einem abgefälschten Schuss aus spitzem Winkel. Vor 10.268 Zuschauern in der Continental Arena erhöhte Sebastian Stolze kurz nach der Pause (50.). Bochums Thomas Eisfeld leistete sich dabei einen fatalen Ballverlust gegen Torvorbereiter Oliver Hein.

Zwei Entscheidungen nach Videobeweis

Der Jahn agierte zielstrebiger. Danny Blum verkürzte mit einem Handelfmeter nach Videobeweis (75.), ehe Tom Baack in der Nachspielzeit die Partie entschied (90.+5).

Nach einem Foul an Max Besuschkow hatte Schiedsrichter Robert Schröder in der 30. Minute ebenfalls auf den Punkt gezeigt. Er korrigierte die Elfmeterentscheidung aber nach Videobeweis wegen einer Regensburger Abseitsstellung vor dem Foulspiel.

Von Bochum kam insgesamt zu wenig. Alexander Meyer, die neue Nummer 1 im Jahn-Tor, parierte zudem gut gegen den späteren VfL-Torschütze Blum (45.).

Fürth verpasst gegen Aue zuviele Chancen

Die SpVgg Greuther Fürth hat einen frustrierenden Saisonstart erlebt. Die Franken verloren am Sonntag im eigenen Stadion gegen den FC Erzgebirge Aue wegen einer schwachen Chancenverwertung mit 0:2 (0:1).

Dimitrij Nazarov (25. Minute) und Jan Hochscheidt (90.) erzielten vor 9.970 Zuschauern im Sportpark Ronhof die Tore für die Sachsen, die gut verteidigten, effektiv konterten und in kritischen Situationen neben einem guten Martin Männel im Tor das notwendige Glück hatten.

Nazarov erzielte Tor Nummer eins mit einer Direktabnahme nach einem Angriff über den linken Flügel. Florian Krüger passte perfekt in den Strafraum. Den Gastgebern mangelte es an Effektivität. Mittelstürmer Daniel Keita-Ruel scheiterte an Aues Schlussmann Männel (35.).

Nach der Pause diktierten die Gastgeber das Geschehen klar. Es war ein Spiel auf ein Tor, aber Keita-Ruel (49.) köpfte drüber. Die größte Ausgleichschance gab es in der 81. Minute: Ein Freistoß des guten Neuzugangs Marvin Stefaniak prallte an den Pfosten. Julien Green zielte beim Nachschuss über das Auer Tor.

Hochscheidt entschied die Partie mit einem erfolgreichen Nachschuss nach einem Konter. (hau/dpa)

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