Heidenheim hat im Kampf um den Aufstieg gepatzt. Braunschweig feiert einen wichtigen Dreier im Duell gegen einen direkten Konkurrenten. Außerdem kommt Kaiserlautern gegen Nürnberg zu einem späten Unentschieden.
Der 1. FC Heidenheim hat die erneute Vorlage des Hamburger SV ungenutzt gelassen und im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga eine Vorentscheidung verpasst. Nachdem der HSV am Freitag gegen den SC Paderborn wertvolle Punkte liegen gelassen hatte, kam auch die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt beim 0:0 gegen den 1. FC Magdeburg nicht über ein Unentschieden hinaus.
Gegen den Zweitliga-Aufsteiger betrieb der Aufstiegsaspirant gerade in der zweiten Halbzeit stellenweise Chancenwucher. Drei Spieltage vor Saisonende liegen die Heidenheimer, die zuletzt drei Siege in Folge gefeiert hatten, jedoch weiterhin vier Punkte vor dem Relegationsrang. Der Rückstand auf Tabellenführer Darmstadt 98 (64 Punkte) beträgt drei Zähler.
Die Gäste aus Magdeburg, denen der Klassenerhalt nur noch theoretisch zu nehmen ist, hatten in der ersten Halbzeit zwar mehr von der Partie, taten sich gegen kompakte Heidenheimer jedoch schwer. Gleichzeitig traten auch die Gastgeber offensiv kaum in Erscheinung,
Die zweite Halbzeit begann deutlich rasanter. Die eingewechselten Kevin Sessa (50.) und Dzenis Burnic (59.) verpassten die Heidenheimer Führung denkbar knapp und trafen jeweils nur das Aluminium. Der Tabellenzweite blieb auch in der Folge die dominante Mannschaft, ließ jedoch auch weitere gute Chancen ungenutzt.
Braunschweig gewinnt Abstiegskrimi
Nach zwei Niederlagen hintereinander hat Eintracht Braunschweig einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Nach einer turbulenten Schlussphase besiegten die Niedersachsen Tabellenschlusslicht SV Sandhausen etwas glücklich mit 2:1 (0:0). Saulo Decarli (83.) und Anton Odonkor (89.) trafen für die Platzherren, für die Kurpfälzer war Alexander Schirow (88.) erfolgreich.
Dabei hätten die Gäste vor 20.000 Zuschauern schon in der ersten Halbzeit für eine Vorentscheidung sorgen können. Der Schweizer Kemal Ademi verpasste in der 9., 24. und 44. Minute gleich drei gute Torgelegenheiten. Die Norddeutschen hingegen waren in dieser Phase zu unentschlossen.
Nach dem Seitenwechsel verlagerte sich das Spielgeschehen mehr und mehr zwischen die beiden Strafräume. Sandhausen fehlte nun die Zielstrebigkeit der ersten 45 Minuten, die Partie versandete mehr und mehr - bis noch drei Tore binnen sechs Minuten fielen.
Nürnberg verpasst Befreiungsschlag
Dem 1. FC Nürnberg hat im Abstiegskampf den dringend benötigen Befreiungsschlag leichtfertig verspielt. Der Club kam gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 3:3 (2:1) hinaus, hat drei Spieltage vor Schluss aber nun vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking gab in einer turbulenten Schlussphase noch einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand. Julian Niehues (88.) und Philipp Klement (90.+5) trafen für den FCK zum Endstand.
Mats Möller Daehli (4.) brachte den neunmaligen Meister vor 40.525 Zuschauern früh in Führung. Jens Castrop (35.) erhöhte nach Eckball von Möller Daehli per Kopf. Es war übrigens der erste Treffer des FCN in dieser Saison nach dem 163. (!) Eckball. FCK-Torwart Julian Krahl war bei seiner Zweitliga-Premiere zweimal machtlos.
Terrence Boyd gelang in der 40. Minute der Anschluss. Lange 580 Minuten hatten die Lauterer auf diesen Auswärtstreffer warten müssen. Doch der Club legte durch Kwadwo Duah (50.) schnell nach. Sein elftes Saisontor erzielte der Torjäger sehenswert mit der Hacke.
Beim FCN sei angesichts der prekären Lage "sehr viel Stress außenrum. Wir müssen die Scheuklappen runtermachen", forderte Kapitän Christopher Schindler vor dem Spiel. Gesagt, getan: Der Club agierte ungewohnt effizient.
Für Lautern, das unter der Woche sein 25-jähriges Meister-Jubiläum feierte, hat die Niederlage keine Folgen. Die Pfälzer stehen im gesicherten Mittelfeld, obwohl sie nur eins der letzten neun Spiele gewinnen konnten. (SID/lh)
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