Ein Hattrick von Fisnik Asllani beschert der SV Elversberg einen 3:1-Erfolg in Hannover – und befeuert die Aufstiegshoffnungen. Hertha BSC muss sich mit einem 1:1 gegen Darmstadt begnügen, Magdeburg lässt beim 0:1 in Ulm wichtige Punkte liegen.
Elversberg träumt von der Bundesliga
Dank Knipser Fisnik Asllani darf die SV Elversberg mehr denn je vom sensationellen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga träumen. Die Mannschaft von Trainer Horst Steffen gewann am 29. Spieltag der 2. Liga trotz Rückstand völlig verdient 3:1 (0:1) im Verfolgerduell bei Hannover 96.
Dreierpacker Asllani traf in der 55., 78. sowie in der achten Minute der Nachspielzeit für die Elversberger. Es waren die Saisontore Nummer 15, 16 und 17 für den Angreifer. Phil Neumann (12.) erzielte die Führung für die Niedersachsen, die auch im fünften Anlauf ihren ersten Pflichtspielsieg gegen die Saarländer verpassten. Überschattet wurde das Spiel durch die mutmaßlich schwere Verletzung des Hannoveraners Jessic Ngankam in der Nachspielzeit.
Die Gastgeber begannen stark, Neumann erzielte aus Gewühl vor dem Elversberger Tor aus kurzer Distanz die Führung. Danach passierte nicht mehr viel. Erst nach einer halben Stunde wurde es wieder gefährlich in den Strafräumen. In der 32. Minute vergab Lars Gindorf für Hannover, auf der Gegenseite konnte Asllani nicht verwerten (33.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs drängte Elversberg auf den Ausgleich, Hannover hatte in dieser Phase mehrfach Glück. Der Ausgleich durch Asllani war verdient. Im Anschluss lag der zweite Treffer der Gäste in der Luft. Die Elversberger konnten mehrere Großchancen nicht nutzen, Asllani traf dann aber doch erneut. Überschattet wurde der Nachmittag durch eine schwere Verletzung von Hannovers Jessic Ngankam. Mit großen Schmerzen musste er kurz vor dem 1:3 auf der Trage vom Feld gebracht werden.
Herthas Siegesserie reißt
Die Siegesserie von Hertha BSC in der 2. Fußball-Bundesliga ist gerissen. Die Berliner kamen nach einem Rückstand noch zu einem 1:1 (0:0) gegen Darmstadt 98, sie verpassten jedoch den vierten Erfolg nacheinander. Dank eines Eigentores des Darmstädters Aleksander Vukotic (62.) holte sich die Hertha immerhin einen Punkt.
In der Tabelle stecken beide Teams im Niemandsland fest, die Berliner hatten sich durch ihren jüngsten Lauf der gröbsten Abstiegssorgen entledigt. Auch die Darmstädter, die einen Punkt weniger als die Berliner haben, können bereits für ein weiteres Jahr in der 2. Liga planen.
Nach einem ereignisarmen ersten Durchgang brachte Isac Lidberg (48.) die Gäste in Führung. Er profitierte dabei von einem Fehler des Berliner Torhüters Tjark Ernst, der einen Schuss nicht festhielt. Lidberg staubte problemlos ab.
Doch Berlin konterte rasch - ebenfalls unter Mithilfe des Gegners. Vukotic lenkte den Ball nach einer verunglückten Rettungsaktion ins eigene Tor.
Magdeburg enttäuscht in Ulm
Der 1. FC Magdeburg hat die Patzer der Konkurrenz im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga nicht genutzt. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz unterlag beim Tabellenvorletzten SSV Ulm 0:1 (0:1) und verpasste es, näher an Spitzenreiter Hamburger SV und dessen Verfolger 1. FC Köln heranzurücken. Ulm schöpft hingegen im Abstiegskampf nach dem Tor von Semir Telalovic (17.) neue Hoffnung.
Die Gäste enttäuschten vor 16.181 Zuschauern im Donaustadion auf ganzer Linie. Offensiv fand Magdeburg gegen defensiv gut stehende Ulmer überhaupt keine Lösungen, es mangelte an Tempo und Kreativität. Ulm setzte durch Dennis Dressel (14.) den ersten Nadelstich, die schön herausgespielte Führung durch Telalovic war verdient. Magdeburg fehlte auch nach dem Rückstand jeglicher Schwung, einzig bei einem Schuss von Silas Gnaka (45.+2) wurde es vor der Pause etwas gefährlich.
Nach dem Wechsel änderte sich nichts. Magdeburg hatte viel Ballbesitz, erspielte sich aber weiter keine Chancen. Ulm verteidigte leidenschaftlich. © SID