Bakéry Jatta legte beim Hamburger SV eine steile Karriere vom Geflüchteten zum Stammspieler hin. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Offensivmann Ärger mit staatlichen Behörden. Nun ist eine Hausdurchsuchung bei Jatta durchgeführt worden.
Bei Fußball-Profi Bakéry Jatta vom Hamburger SV hat es am Donnerstag eine Hausdurchsuchung gegeben.
Liddy Oechtering, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg, bestätigte am Donnerstag auf dpa-Anfrage die Durchsuchung "wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz".
Jattas Anwalt sagt noch nichts zu den Vorwürfen
Zuerst hatte die "Bild-Zeitung" darüber berichtet. "Wir werden Akteneinsicht beantragen und uns dann zu gegebener Zeit zu dem Thema äußern", sagte Jattas Anwalt Thomas Bliwier der Deutschen Presse-Agentur.
Die "Bild" zitiert Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft: "Es besteht der Verdacht, dass er unrichtige Angaben gemacht haben könnte, um einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Bislang gibt es nur einen konkretisierten Anfangsverdacht, die Durchsuchung dient der weiteren Aufklärung.
Laut dem Boulevardmedium wollten die Ermittler elektronische Datenträger wie Computer und Handy als mögliche Beweismittel sichern.
Berichte über gefälschte Identität
Der aus Gambia stammende Jatta war 2015 nach Deutschland geflüchtet und lebte zunächst in der Nähe von Bremen. Seit 2016 spielt er für den HSV und hat bei dem Zweitligisten einen Vertrag bis 2024.
Vor knapp einem Jahr kam der Verdacht auf, dass der Stürmer einen anderen Namen haben und älter als angegeben (22) sein könnte. Jatta hatte dies stets bestritten.
Hamburger SV steht Jatta zur Seite
"Wir vertrauen weiterhin auf die behördlichen Entscheidungen, die die Identität unseres Spielers Bakéry Jatta bestätigt haben. Wir werden unserem Spieler auch weiterhin zur Seite stehen", erklärte der HSV auf Anfrage.
Die Staatsanwaltschaft Bremen und das Hamburger Bezirksamt Mitte hatten im Spätherbst nach monatelanger intensiver Prüfung ihre behördlichen Ermittlungen eingestellt, weil auch Gambias Ministerium die Identität Jattas bestätigt hatte. (hub/dpa)
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