Der Hamburger SV behält seine Tabellenführung in der 2. Bundesliga, die Niederlage der Hanseaten in Regensburg aber stößt die Tür für den 1. FC Köln weit auf. Der FC liegt nur um zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter zurück und bestreitet am kommenden Mittwoch in Aue ein Nachholspiel. Aue ommt drei Tage zuvor daheim gegen Duisburg über ein 0:0 nicht hinaus. Auch die Aufsteiger Magdeburg und Paderborn teilen sich die Punkte.
Der Hamburger SV hat in Unterzahl seinen ersten Auswärtssieg in der Rückrunde der 2. Bundesliga verpasst. Die Hanseaten verlorenbeim SSV Jahn Regensburg mit 1:2 (1:0) - und das nach einer Führung.
Vor 15.211 Zuschauern in der ausverkauften Regensburger Arena brachte David Bates (16. Minute) die Gäste nach vorne.
Zwei Platzverweise gegen den Hamburger SV
Doch nach der Gelb-Roten Karte für Orel Mangala (69.) schlug Regensburg durch Tore von Sargis Adamyan (74.) und Marco Grüttner (81.) zurück. In der Nachspielzeit sah auch noch Mangalas Kollege Vasilije Janjicic Rot wegen einer Notbremse (90.+2).
Bei einem Sieg des 1. FC Köln am Mittwoch im Nachholspiel bei Erzgebirge Aue würden die Hamburger die Tabellenspitze an die Rheinländer verlieren.
In einer intensiven Partie nutzten die Hamburger gleich die erste gute Chance. Nach einem Freistoß von Douglas Santos bekamen die Regensburger den Ball nicht richtig geklärt. Lewis Holtby setzte stark nach, sein Ball fand Hee-chan Hwang. Der Südkoreaner scheiterte noch an SSV-Keeper Philipp Pentke, doch Bates staubte zur Führung und seinem ersten Zweitligator ab. Pierre-Michel Lasogga vergab wenig später die Riesenchance zum 2:0 (25.).
Der HSV hat gegen Regensburg 2018/19 keinen Punkt geholt
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel umkämpft. Nach dem 5:0-Erfolg im Hinspiel wollte Regensburg auch in der Rückrunde unbedingt Punkte. Mangala musste nach einem Handspiel vom Platz, die Gastgeber drängten mehr und mehr.
Der Lohn war das 1:1 durch den neunten Saisontreffer von Adamyan, der im Hinspiel gleich dreifacher Torschütze war. Sein Ball wurde von Rick van Drongelen unhaltbar abgefälscht. Doch für den HSV kam es noch schlimmer: Jahn-Kapitän Grüttner beendete nach sechs Spielen seine Ladehemmung.
Magdeburgs Serie hält
Der 1. FC Magdeburg bleibt in diesem Jahr ungeschlagen, hat einen weiteren Sieg aber verpasst. Im Aufsteiger-Duell gegen den SC Paderborn kam die Mannschaft von Trainer Michael Oenning am Sonntag daheim zu einem 1:1 (1:0).
Rico Preißinger brachte die Gastgeber vor 20.201 Zuschauern in der 13. Minute in Führung, der Ausgleich gelang Uwe Hünemeier 20 Minuten vor dem Ende.
Seit fünf Spielen - drei Siege, zwei Unentschieden - sind die Magdeburger nun ohne Niederlage. Gegner Paderborn verlor seit vier Spielen nicht mehr. Vor dem Duell hatte das Team von Coach Steffen Baumgart drei Siege nacheinander gefeiert.
In der Tabelle bleiben die Magdeburger auf dem 15. Platz, der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsrang 16 wuchs um einen Zähler auf drei Punkte.
Paderborn vergibt große Chance im Aufstiegsrennen
Paderborn verpasste es, weiter nach oben zu klettern. Bei einem weiteren Sieg wäre der vierte Platz drin gewesen, so rutschten die Ostwestfalen auf den achten Rang ab.
Erzgebirge Aue hat einen Sieg gegen Tabellenschlusslicht MSV Duisburg verpasst. Die Sachsen kamen gegen die Zebras über ein torloses Remis nicht hinaus. Mit 26 Punkten rangiert Aue allerdings neun Punkte vor den Abstiegsrängen.
Der MSV konnte zwar eine Negativserie von drei Pleiten in Folge stoppen, allerdings reichte der Punkt nicht, um die Rote Laterne abzugeben. In der Schlussphase sah Lukas Fröde wegen groben Foulspiels die Rote Karte (86.).
Duisburg bleibt Aues Angstgegner
Für Aue bleiben die Duisburger ein Angstgegner in Heimspielen. Der FC Erzgebirge konnte von acht Partien zu Hause nur zwei gegen die Meidericher gewinnen.
Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken des Spiels. Für die Zuschauer gab es wenig Unterhaltsames, Torchancen blieben Mangelware. Erst in der 67. Minute gab es die erste wirkliche Gelegenheit im Spiel.
Duisburgs Dustin Bomheuer bediente per Kopfballvorlage Fröde. Dieser zwang Aues Torwart und Kapitän Martin Männel per Seitfallzieher zu einer Glanzparade.
Die Duisburger, mit 41 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga, konnten in Aue allerdings in der Abwehr durchaus überzeugen. Die Gäste spielten diszipliniert und ließen die Erzgebirgler kaum zur Entfaltung kommen. (dpa/AFP/hau)
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