Ohne Sieger bleibt nach einer aufregenden zweiten Halbzeit das Verfolgerduell zwischen dem Hamburger SV und dem SC Paderborn am siebten Spieltag der 2. Bundesliga. Auch in Regenburg kommt das Match gegen den 1. FC Kaiserslautern spät, aber heftig in Fahrt. Ungeschlagen bleibt der 1. FC Magdeburg.
Der Hamburger SV und der SC Paderborn haben im Verfolgerduell der 2. Bundesliga den Sprung auf die Aufstiegsränge verpasst. Nach einer wilden zweiten Halbzeit stand ein 2:2 (0:0), der HSV um Trainer Steffen Baumgart machte gegen dessen Ex-Klub zweimal einen Rückstand wett. Paderborn (13 Punkte) und Hamburg (12) verloren damit vorerst den Anschluss an Tabellenführer Fortuna Düsseldorf (17).
Die Gäste waren durch Filip Bilbija (46./60.) zweimal in Führung gegangen, für den 24-Jährigen war es der erste Zweitliga-Doppelpack seiner Karriere. Die beiden Hamburger Mittelstürmer Robert Glatzel (54.) und
Chancenarme erste Halbzeit
Bis zur Halbzeit war es ein Duell ohne Höhepunkte gewesen. Der HSV wirkte leicht überlegen, Paderborn allerdings verteidigte im eigenen Drittel konsequent - so gab es auf beiden Seiten kaum echte Torchancen. Gleich nach der Pause holten beide Teams das Versäumte allerdings nach: Keine Minute war gespielt, als Paderborn schnell umschaltete. Aus elf Metern kam letztlich Bilbija an den Ball und verwandelte nach einer Drehung.
In der Folge halfen die Torhüter auf beiden Seiten kräftig mit: Paderborns Pelle Boevink ließ den eher harmlosen Schuss von Glatzel durch die Beine rutschen, der HSV hatte ausgeglichen - nur sechs Minuten später stand dann aber Matheo Raab im Mittelpunkt. Der Ersatzmann des verletzten Daniel Heuer Fernandes eilte bei nun strömendem Regen weit aus seinem Tor, erwischte den Ball aber nicht richtig und legte ihn Bilbija auf. Der erzielte mit einem Heber sein zweites Tor des Tages. Selke traf dann nach einer Flanke von Noah Katterbach per Flugkopfball zum 2:2. Der vermeintliche Siegtreffer von Glatzel zum 3:2 zählte wegen eines Handspiels des HSV-Angreifers nicht (90.+1).
Magdeburg bleibt ungeschlagen
Der 1. FC Magdeburg ist Düsseldorf weiter dicht auf den Fersen. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz setzte sich bei Darmstadt 98 mit 2:1 (1:1) durch und kletterte mit 15 Punkten auf Rang zwei.
Nach dem Darmstädter Führungstreffer durch Isac Lidberg (11.) glich Livan Burcu (22.) für Magdeburg aus und beschenkte sich an seinem 20. Geburtstag selbst. Wenig später glänzte der Torschütze als Vorlagengeber beim Treffer von Connor Krempicki (48.). Den Sieg brachte der FCM trotz Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte gegen Marcus Mathisen (73.) über die Zeit.
Darmstadt 98 hängt weiter im Tabellenkeller fest
Nur zwei Zähler beträgt der Rückstand der Magdeburger, die seit sieben Spielen ungeschlagen sind, auf den Tabellenführer aus Düsseldorf. Darmstadt steckt nach der Niederlage mit fünf Punkten hingegen weiter im Tabellenkeller fest.
Nach einem guten Start der Gastgeber kamen die Magdeburger schnell besser in die Partie und übernahmen die Spielkontrolle. Auch nach dem Ausgleichstreffer erarbeitete sich der FCM immer wieder Chancen. Darmstadt konnte dagegenhalten, einen weiteren Treffer der Hessen verhinderte der Magdeburger Keeper Dominik Reimann (38.).
Nach der Pause legte Magdeburg allerdings direkt nach und bestimmte zunächst weiter das Geschehen auf dem Platz. Nach dem Platzverweis von Mathisen kam aber auch Darmstadt wieder gefährlich vor das gegnerische Tor.
Kaiserslauterns Negativserie hält an
Der 1. FC Kaiserslautern sucht nach dem guten Saisonstart weiterhin seinen Schwung. Beim Schlusslicht Jahn Regensburg kam das Team von Trainer Markus Anfang nicht über ein 0:0 hinaus. Der FCK blieb damit im vierten Ligaspiel in Folge ohne Sieg - aus den ersten drei Spieltagen hatte die Mannschaft noch sieben Punkte geholt.
Kaiserslautern (neun Punkte) hat nach sieben Spielen den Anschluss an die Aufstiegsregion vorerst verloren. Regensburg (vier) holte nach vier Niederlagen immerhin wieder einen Punkt.
Die zweite Halbzeit liefert mehr Höhepunkte als die erste
Das Duell der Unzufriedenen hatte zunächst keinen schönen Fußball gebracht. Kaiserslautern war bis zur Pause stärker, hatte durch Ragnar Ache (2./35.) und Marlon Ritter (17.) ordentliche Chancen zur Führung, Jahn-Torhüter Felix Gebhardt war aber jeweils zur Stelle. Spielfluss kam bis dahin nicht auf. In der zweiten Hälfte ging es dann aber plötzlich in den Strafräumen zur Sache.
Für Kaiserslautern traf Ache den Pfosten (47.), bei den Gastgebern setzte wenig später Christian Kühlwetter (50.) einen Kopfball an die Latte. Es waren nur die besten Chancen einer turbulenten Spielphase. Regensburg spielte jetzt auf Augenhöhe und war selbst immer wieder der Führung nahe. (sid/bearbeitet von hau)
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