Jürgen Klopp wird neuer Fußball-Chef bei Red Bull. Der österreichische Getränkekonzern hat die Verpflichtung des früheren Trainers von Borussia Dortmund und des FC Liverpool bestätigt.
Das ging deutlich schneller als erwartet: Nur Monate nach seinem Abschied vom FC Liverpool nimmt
Allerdings kehrt er nicht auf die Trainerbank zurück. Stattdessen wird Klopp Fußball-Chef bei Red Bull und betreut damit Vereine aus Leipzig, Salzburg, Leeds, New York, Bragantino und Omiya Ardija. Er soll die neue Stelle zum 1. Januar 2025 antreten. "Ich möchte das unglaubliche Fußball-Talent, das wir haben, entwickeln, verbessern und unterstützen", hieß es in der kurzen Mitteilung von Red Bull bei Instagram und auf der Plattform X.
"Die Rolle mag sich geändert haben, aber meine Leidenschaft für den Fußball und die Menschen, die den Fußball zu dem machen, was er ist, hat sich nicht geändert."
"Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen", sagte Klopp: "Die Rolle mag sich geändert haben, aber meine Leidenschaft für den Fußball und die Menschen, die den Fußball zu dem machen, was er ist, hat sich nicht geändert."
Dieser Schritt dürfte für viele überraschend kommen, hatte Klopp doch eine längere Pause nach dem Abschied aus Liverpool angekündigt. Sogar ein Karriereende wollte der ehemalige BVB-Trainer nicht ausschließen. "Kein Klub, kein Land für das nächste Jahr", hatte Klopp vor allem den Fans der "Reds" versprochen. Und dieses Versprechen hat er damit immerhin gehalten, schließlich handelt es sich bei Red Bull nicht um einen Fußballverein.
"Gemeinsam können wir entdecken, was möglich ist", sagte Klopp weiter zu seinem Einstieg bei Red Bull. "Ich sehe meine Rolle in erster Linie als Mentor für die Trainer und das Management der Red Bull Klubs, aber letztendlich bin ich Teil einer Organisation, die einzigartig, innovativ und zukunftsorientiert ist. Wie gesagt, das könnte mich nicht mehr begeistern."
Wie blicken Sie auf die Verpflichtung Jürgen Klopps als Fußball-Chef bei Red Bull? Überrascht Sie dieser Schritt? Und in welcher Position hätten Sie Klopp vielleicht lieber gesehen?
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Klopp soll sich Ausstiegs-Option gesichert haben
Zudem soll Klopp in seinem neuen Job nicht im Tagesgeschäft tätig sein, wie "Bild.de" erfahren haben will. Stattdessen soll es sich um eine übergeordnete Rolle handeln, Klopp soll sein Fachwissen einbringen, als Sparringspartner für die Trainer und Manager der verschiedenen Vereine dienen. Und sicher hofft Red Bull auch vom Klopp'schen Sympathiefaktor profitieren zu können.
Laut "Sky" soll sich Klopp eine Option für einen vorzeitigen RB-Ausstieg gesichert haben, sollte es für ihn in Zukunft die Möglichkeit geben, Bundestrainer zu werden. Der Vertrag des aktuellen DFB-Trainers Julian Nagelsmann läuft bis kurz nach der WM 2026.
"Bild.de" berichtet hingegen, dass es keine Ausstiegsklausel gebe – auch nicht für den Bundestrainer-Posten. Demnach soll Klopp bei Red Bull einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben haben.
Mintzlaff soll Verpflichtung eingefädelt haben
Maßgeblich verantwortlich für den überraschenden Klopp-Deal ist vor allem Red-Bull-Konzern-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Der frühere Vorstandschef von RB Leipzig soll die Verpflichtung des Erfolgstrainers seit Monaten forciert und nun perfekt gemacht haben. Mintzlaff, von 2014 bis 2022 in Leipzig Chef, ist seit 2022 verantwortlich für alle Sport-Projekte im Red-Bull-Kosmos. Als "CEO Corporate Projects und Investments" ist er in der Red Bull GmbH Mitglied des dreiköpfigen Führungsteams und einer der mächtigsten Macher im weltweiten Sport.
Für einen alten Weggefährten von Klopp kam das Engagement bei Red Bull aber alles andere als überraschend: Hans-Joachim Watzke. Er wusste nach eigenen Angaben schon von den Plänen. "Für mich war es keine Überraschung, weil wir persönlich darüber gesprochen haben", sagte er dem sid am Mittwoch.
"Ich wünsche Jürgen, wie eigentlich immer, eine glückliche Hand in seinem neuen Job."
Der BVB-Boss wünscht Klopp viel Erfolg für seine neue Aufgabe. "Ich wünsche Jürgen, wie eigentlich immer, eine glückliche Hand in seinem neuen Job", sagte Watzke weiter.
Klopp hatte erst am Dienstag für sein soziales Engagement abseits des Sports und seinen Einsatz gegen Rassismus den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg erhalten. Es war die zweite Ehrung binnen nur einer Woche, nachdem er bereits den Bundesverdienstorden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekommen hatte. (ska/fte/ms/mit Material von dpa und sid)
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