Seit über einem Jahr ist der ehemalige Nationalspieler Nico Schulz ohne Verein. Der 31-Jährige hat sich in der Vorbereitung beim Regionalligisten Babelsberg 03 fit gehalten. Doch jetzt wurde das Engagement wieder beendet.

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Nur kurz trainierte Ex-Nationalspieler Nico Schulz beim SV Babelsberg 03 mit, dann war er schon wieder weg. Seit der Linksverteidiger nach der Saison 2022/23 bei Borussia Dortmund seinen Vertrag auflöste, ist es um ihn ruhig geworden. Einen neuen Klub hat er bis heute nicht gefunden. Dabei spielt möglicherweise auch eine Rolle, dass Schulz abseits des Platzes für negative Schlagzeilen sorgte. So musste sich der 31-Jährige in diesem Jahr in einem Prozess wegen mehrfacher Körperverletzung gegen seine damals schwangere Ex-Partnerin verantworten. Das Verfahren wurde gegen eine Zahlung in Höhe von 150.000 Euro eingestellt.

Wie die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet, soll sich Schulz in den letzten knapp vier Wochen beim Regionalligisten SV Babelsberg fitgehalten haben, um wieder im Profifußball Fuß zu fassen. Beim Potsdamer Stadtteilklub hat Schulz einige Bekannte. So ist auch sein Bruder Gian-Luca dort aktiv, Babelsbergs Trainer André Meyer kennt Schulz noch aus der Jugendzeit bei Hertha BSC.

Kritik an dieser Personalie war quasi vorprogrammiert, denn die Babelsberger Fanszene gilt als stark linksorientiert und feministisch. Schon bei der Verpflichtung von Daniel Frahn im Jahr 2020, der beim Chemnitzer FC zuvor wegen der Nähe zu rechtsradikalen Fans gehen musste, sorgte für große Diskussionen bei den Babelsbergern. Auch jetzt äußerten sich die ersten Stimmen in den sozialen Medien kritisch.

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Nico Schulz darf nicht mehr mittrainieren

Vielleicht auch deshalb zog der SV Babelsberg schon kurz nachdem bekannt wurde, dass sich Schulz beim Verein fit hält, wieder die Reißleine. "Er wird ab sofort nicht mehr bei uns trainieren", erklärte die Babelsberger Vorstandsvorsitzende Katharina Dahme der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" einen Tag nach dem Bericht über den Trainingsgast. Auch, dass eine Verpflichtung des Linksverteidigers im Raum stand, dementierte der Verein dabei. Der finanzielle Aufwand wäre für den Viertligisten wohl sowieso zu hoch gewesen.

Auch zur Vergangenheit des Spielers äußert sich der Verein nicht. "Zu den Vorwürfen gegen ihn können wir uns nicht positionieren, weil uns diesbezüglich der Einblick fehlt", sagte Dahme weiter. Schulz muss nun dennoch einen neuen Verein finden, der ihn wieder aufnimmt, um eine Rückkehr in den Profifußball nochmal realisieren zu können.

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