• Berti Vogts hat harsche Kritik an der Trainerausbildung des DFB geübt.
  • Der ehemalige Bundestrainer sieht keine Veränderung nach dem WM-Debakel 2018.
  • Vogts zieht daher drastische Konsequenzen.

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Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts hat die Trainer-Ausbildung im Deutschen Fußball-Bund (DFB) kritisiert und sogar persönliche Konsequenzen gezogen. "Wie wir es zurzeit machen, das ist falsch. Ich habe Oliver Bierhoff mehrfach darauf hingewiesen, dass wir mit unserer Trainerausbildung nicht auf dem richtigen Weg sind", sagte der 74-Jährige der Sport Bild: "Aber es gibt keine Veränderung. Darum bin ich auch aus dem DFB-Beirat ausgetreten."

DFB-Direktor Bierhoff hatte nach dem WM-Debakel 2018 in Russland das mehrköpfige Expertenteam ins Leben gerufen. Es soll eine "beratende Funktion zu strategischen Prioritäten und Maßnahmen rund um die Nationalmannschaften und Akademie" einnehmen.

Vogts wollte Rutemöller zurückholen

In Sachen Trainer-Ausbildung bewegt sich laut Vogts aber kaum etwas. Sein Rat an den DFB lautet: Holt den früheren Trainer-Chefausbilder Erich Rutemöller (76) zurück. "Er hat zahlreiche Trainer ausgebildet, die heute auf allerhöchstem Niveau arbeiten", begründete Vogts.

Auch in der Spieler-Ausbildung laufe längst nicht alles in die richtige Richtung. "Wir müssen auch wieder das Außergewöhnliche in den Mittelpunkt stellen", meinte der frühere Verteidiger. Statt Spieler fast zwanghaft beidfüßig auszubilden, sollten ihre Stärken verbessert werden. "Ein Franz Beckenbauer war außergewöhnlich, dennoch hatte er seinen linken Fuß nur zum Bier holen", scherzte Vogts. (afp/ska)

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