Werder Bremen hat den Abstieg erst einmal abgewendet. Mit einem weiteren Wunder von der Weser gewannen die Bremer am Samstag gegen den 1. FC Köln. Fortuna Düsseldorf verlor parallel bei Union Berlin.
Mit einem weiteren Wunder von der Weser hat Werder Bremen den ersten Abstieg seit 40 Jahren erst einmal abgewendet. Die Bremer gewannen am Samstag gegen den 1. FC Köln in der Höhe nahezu sensationell mit 6:1 (3:0) und kletterten am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga doch noch auf den Relegationsplatz, weil der direkte Konkurrent Fortuna Düsseldorf parallel 0:3 (0:1) bei Union Berlin verlor.
Im 1.900. Erstliga-Spiel der Club-Geschichte trafen Yuya Osako (22. Minute, 58.), Milot Rashica (27.), Niclas Füllkrug (29.), Davy Klaassen (55.) und Josh Sargent (68.) für die Norddeutschen, die nun in der Relegation entweder auf den 1. FC Heidenheim oder den Hamburger SV treffen.
Florian Kohlfeldt setzt ein Zeichen
Für die Bremer war es erst der zweite Heimsieg in dieser Saison. Der völlig enttäuschende 1. FC Köln gewann damit kein Spiel seit dem Neustart nach der Corona-Pause. Für die Rheinländer traf lediglich Dominick Drexler (62.).
Vor der Partie war der Glaube an den Sprung auf Platz 16 in Bremen recht überschaubar gewesen. Nur einige wenige Fans hatten das Team von Trainer
Vor vier Jahren hatten noch mehrere tausend Fans den Grün-Weißen vor der entscheidenden Partie gegen Eintracht Frankfurt einen begeisternden Empfang bereitet. Werder rettete sich damals durch ein 1:0. Wegen der Corona-Beschränkungen sind große Menschenansammlungen aktuell aber verboten.
Doch Kohfeldt setzte mit seiner Aufstellung ein Zeichen und im Abstiegsendspiel auf volle Offensiv-Power. Erstmals seit seiner schweren Knieverletzung stand Füllkrug in der Startformation der Norddeutschen. Zudem war Rashica rechtzeitig fit geworden. Das Duo Rashica und Füllkrug bildete zusammen mit dem Japaner Osako das Angriffs-Trio der in dieser Saison offensiv oft so harmlosen Bremer.
Nach dem Seitenwechsel lief bei Werder alles nach Plan
Und der Mut des in Bremen nach der dramatischen sportlichen Talfahrt nicht mehr unumstrittenen Kohfeldt wurde belohnt. Schon in der Anfangsphase hatten Osako und Rashica erste Chancen, ehe Osako in der 22. Minute den Bann brach. Über Marco Friedl und Maximilian Eggestein kam der Ball zum Japaner, der das Spielgerät schön ins Kölner Tor schlenzte.
Der riesige Druck, der den Gastgebern anfangs deutlich anzumerken war, war nun erst einmal weg. Rashica mit seinem ersten Treffer im Jahr 2020 und Füllkrug erhöhten noch vor der Pause. Da Union Berlin parallel mit 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf führte, lag Werder zur Pause auf Platz 16.
Und auch nach dem Seitenwechsel lief für die Grün-Weißen alles nach Plan. Klaassen und Osako schraubten das Ergebnis schnell in die Höhe, in Berlin erhöhte Union gegen Düsseldorf auf 2:0. Die Ausgangslage für Werder war auf einmal optimal. Die Bremer ließen sich auch vom ersten Kölner Treffer durch Drexler nicht verunsichern, legten durch Sargent wieder nach und durften am Ende die vorläufige Rettung bejubeln. (ff/dpa)
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