Für den 1. FC Nürnberg wird es nach dem 1:1 gegen Schalke 04 immer schwieriger, in der Fußball-Bundesliga zu bleiben. Für die Franken war viel mehr drin, aus der Schalke-Mannschaft von Trainer Huub Stevens ragte im Kellerduell ein Akteur heraus.
In einer wilden Schlussphase hat der FC Schalke 04 im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen wertvollen Punkt erkämpft und die Hoffnungen des 1. FC Nürnberg auf ein Happy End weiter erheblich schwinden lassen. Beim 1:1 (0:0) glich Matija Nastasic in der 85. Minute nur drei Minuten nach der Nürnberger Führung durch Yuya Kubo noch aus. Schalkes Torhüter Alexander Nübel hielt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Foulelfmeter von Hanno Behrens, dessen Tor in der 43. Minute Schiedsrichter Robert Kampka die Anerkennung versagte. Die Nürnberger verpassten es, den Abstand auf Relegationsplatz 16 vorübergehend auf einen Zähler zu verkürzen, die Schalker bauten ihren Vorsprung auf sechs Punkte aus.
Nübel rettet Punkt
Die mitgereisten Fans unter den 50 000 Zuschauern waren am Freitagabend jedoch höchst unzufrieden mit ihrer Mannschaft. Stürmer Guido Burgstaller hatte an alter Wirkungsstätte dafür Verständnis. "Das war heute einfach zu wenig. Wir müssen mit dem Punkt völlig zufrieden sein. Nürnberg hat einen super Fußball gespielt", sagte er im TV-Sender Eurosport nach der Partie gegen seinen Ex-Verein. "Schlechtes Spiel von unserer Seite, wir haben zu wenig Fußball gezeigt", stellte Trainer Huub Stevens fest.
Der unglückliche Behrens meinte: "Heute hätte es nur einen Gewinner hier geben dürfen." Nürnbergs Trainer Boris Schommers sprach vom besten Spiel unter seiner Leitung und zwei verlorenen Punkten. "Wir haben heute im Prinzip alles richtig gemacht. Wir sind am Schiedsrichter gescheitert, am Elfmeterpunkt, an unserer Chancenverwertung - und an
Umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung
Zur Pause durfte Schalkes Trainer-Altmeister Stevens hochzufrieden mit dem 0:0 sein. Sein Team brachte bis auf zwei Versuche von Burgstaller offensiv nichts zustande, die Gastgeber jubelten dagegen, als Behrens den Ball zur vermeintlichen Führung über die Linie drückte. Doch der Treffer zählte nicht: Behrens hatte zuvor den Ball mit einem langen Bein vor dem fangbereiten Torhüter Nübel weggespitzelt, Schiedsrichter Kampka wertete dies als gefährliches Spiel - eine höchst umstrittene Entscheidung und diesmal Glück für die Schalker, die zuletzt durch einen Handelfmeter in der neunten Minute der Nachspielzeit gegen Frankfurt verloren hatten. "Mir soll bitte jemand erklären, was da das Foul ist", sagte Behrens.
Nürnberger Jubel währt nur kurz
Wenig später pfiff Kampka Elfmeter für Nürnberg, als Nübel Matheus Pereira zu Fall brachte. Doch der Keeper war beim Schuss von Behrens in der richtigen Ecke und hielt. Der "Club"-Kapitän vergab damit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison einen Strafstoß.
Stevens brachte zur zweiten Halbzeit im Angriff Embolo, seine Schützlinge begannen mutiger und schafften es, das Geschehen mehr in die Nürnberger Hälfte zu verlagern. Zwingende Abschlussaktionen gab es aber weiterhin nicht, die größte Chance nach Wiederbeginn hatten nach einem Konter die Nürnberger: Der starke Nübel rettete erst gegen Mikael Ishak, dann bremste er den zweiten Versuch von Sebastian Kerk, Omar Mascarell schlug den Richtung Tor trudelnden Ball kurz vor der Linie weg (64.). Während Embolo den Ball freistehend nicht richtig traf (75.), prüfte Pereira im Gegenzug erneut Nübel.
Der in der 50. Minute eingewechselte Kubo traf schließlich per Kopf zur verdienten Führung, doch Schalke antwortete noch: Nach einem abgewehrten Eckball nahm Mascarell den Abpraller volley, und Nastasic fälschte den eigentlich unplatzierten Ball ins Netz ab. © dpa
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