Seit Bekanntwerden des Wechsels von Alexander Nübel zum FC Bayern München wird über eine angebliche Einsatzgarantie spekuliert. Der Berater des Noch-Schalkers hat eine entsprechende Klausel im Vertrag seines Spielers nun indirekt bestätigt.

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Seitdem der FC Bayern München bekannt gegeben hat, nach der laufenden Saison Schalkes Torwart Alexander Nübel zu verpflichten, fragen sich Experten und Fans, wann Manuel Neuer seinen Platz im Tor des deutschen Rekordmeisters für den zehn Jahre jüngeren Kokurrenten räumen wird.

"Ich weiß aus eigener Erkenntnis, dass Manuel nicht gerne aus dem Tor herausgeht", spricht der frühere Dortmunder Nationaltorwart Roman Weidenfeller aus, was Neuer bereits selbst bestätigt hat. Weidenfeller verbrachte die WM 2014 in Brasilien als Ersatz für Neuer auf der Bank.

Neuer selbst hatte Nübels Entscheidung für den FC Bayern zuvor als für ihn "unerheblich" bezeichnet. "Das ist eine Entscheidung des Vereins im Hinblick auf die nächsten Jahre", sagte Neuer im Rahmen einer Presserunde im Trainingslager in Katar. Er selbst sei kein "kein Statist, sondern Protagonist" und wolle "immer spielen".

Stefan Backs: "Sonst hätte Alex den Bayern nicht zugesagt"

Nach Informationen des Senders Sport1 sei die Konstellation zwischen den Torhütern vertraglich fixiert worden. Nübel stünden dank einer Klausel Einsätze zu. Dessen Berater Stefan Backs bestätigte das zwar nicht, ließ gegenüber dem Sport-Informationsdienst (SID) aber durchblicken, es dürfe "jedem klar sein, dass Bayern München auch dazu ein schlüssiges Konzept vorgelegt hat, sonst hätte Alex nicht zugesagt."

Auch Weidenfeller ist sich sicher: "Nübel wird schon einen Plan in der Tasche haben, sonst wäre er nicht zu Bayern München gewechselt."

Flick hält sich bedeckt - und Löw kritisiert Nübel

Nübels Vertragsinhalte sind dem derzeitigen Trainer Hansi Flick im Übrigen offenbar nicht bekannt. "Das sind Dinge, die kann ich nicht beurteilen, die interessieren mich jetzt in diesem Sinne auch nicht", lautete zum Ende des Trainingslagers in Katar Flicks Statement dazu. Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic gab an, von einer solchen Vereinbarung nichts zu wissen.

Flicks früherer Chef im Trainerstab der Nationalmannschaft, Bundestrainer Joachim Löw, sieht bezüglich der Zukunft Nübels dessen Wechsel zu den Bayern ohnehin kritisch. Er erfolge zu früh: "Wenn ein Spieler mit 20, 21 Jahren zwei oder drei Jahre auf der Bank sitzt, weiß ich nicht, ob das nützlich ist."

Umso logischer erscheint angesichts dieser Warnung aus berufenem Munde, dass Nübels Berater in den Vertragsgesprächen mit den Bayern dafür gesorgt haben dürfte, dass Nübel eben nicht jahrelang auf der Bank versauert. (hau/AFP/dpa)

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