Paul Wanner beeindruckte beim Bundesliga-Auftakt für den 1. FC Heidenheim. Auch der FC Bayern schaut genau hin, wie sich der 18 Jahre alte Leihspieler des Rekordmeisters entwickelt.
Paul Wanner stand mit leuchtenden Augen in den Katakomben des Millerntor-Stadions. "Das ist mein Anspruch. Ich will mich auch weiterentwickeln", sagte das erst 18 Jahre alte Toptalent mit leiser Stimme zu seiner wichtigen Rolle beim 1. FC Heidenheim. Trainer
"Er hat ein sehr gutes Passspiel, auch ein gutes Auge, und fußballerisch ist er schon auf einem sehr hohen Niveau", sagte der FCH-Coach über das Juwel, das ihm der FC Bayern zum Feinschliff für ein Jahr überlassen hat. Zum 2:0 (0:0)-Erfolg der Schwaben beim Aufsteiger FC St. Pauli, dem perfekten Abschluss der ersten englischen Woche, steuerte Wanner seinen ersten Bundesliga-Treffer bei, der sich für ihn "besonders" anfühlte.
Schmidt scheute sich danach nicht, offen über die Qualitäten seiner neuen Nummer zehn zu sprechen. Wanner soll lernen, mit einer erhöhten Erwartungshaltung umzugehen. Auch Rückschläge gilt es, positiv zu verpacken. Um eines Tages bereit zu sein für den deutschen Rekordmeister, für den er 2022 als jüngster Spieler der Klubhistorie mit 16 Jahren und 15 Tagen in der deutschen Eliteliga debütierte. Früh meldeten sich auch die Nationalmannschaften - der aktuelle DFB-U20-Auswahlspieler könnte sich auch noch für sein Geburtsland Österreich entscheiden.
Wo Wanner noch Verbesserungsbedarf hat
Aktuell konzentriert sich Wanner aber voll auf seine sportliche Ausbildung. Im Männerbereich begann sie so richtig in der Vorsaison mit einem Lehrjahr bei der SV Elversberg in der 2. Liga. Nun beweist sich Wanner eine Etage höher in Heidenheim und durfte vor dem Auftritt bei St. Pauli auch schon den Auftakterfolg im DFB-Pokal und den 2:1-Sieg bei BK Häcken in der Qualifikation zur Conference League bejubeln.
Antrittsschnell, stark im Dribbling und kaltschnäuzig im Abschluss - Wanners erster Arbeitsnachweis in der Fußball-Bundesliga für den FCH konnte sich dann wahrlich sehen lassen. Schmidt sah in ihm lange in der ersten Hälfte den besten Spieler auf dem Platz. Der charismatische Coach betonte danach direkt aber auch, dass Wanners Weg weitergehen müsse. Es gelte, mental und athletisch die nötige "Widerstandsfähigkeit" zu entwickeln, um dauerhaft gehobenem Niveau zu genügen.
Auch Wanner selbst weiß, dass er sich weiter steigern kann. "Ich glaube, im gesamten Defensivverhalten habe ich noch Luft nach oben", sagte der Rechtsfuß. "Aber auch dabei, Verantwortung zu übernehmen. Ich glaube, das ist hier ein guter Verein." Der Start ist zumindest schon einmal geglückt. (SID/bearbeitet von lh)
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