FC Bayerns Cheftrainer Hansi Flick hat von seiner Vereinsführung mindestens zwei Wintertransfers gefordert. Sportdirektor Salihamidzic hat zu der Forderung Stellung genommen und einen Transfer des umworbenen Leroy Sané bereits im Winter ausgeschlossen.
Die angespannte Personallage beim FC Bayern München sorgt im Trainingslager des deutschen Fußball-Meisters für einigen Zündstoff. Trainer
"Wir brauchen auf jeden Fall noch Verstärkung", sagte Flick der "Süddeutschen Zeitung". Der 54-Jährige benannte auch die Anzahl an Akteuren und die konkreten Positionen: "Ich denke da an mindestens zwei Spieler – auf jeden Fall einen für die Defensive und vielleicht auch für die offensive Außenbahn."
Mit seinen Aussagen bringt Flick Sportdirektor
Hasan Salihamidzic reagiert verstimmt
Salihamidzic äußerte sich am Donnerstag im Trainingslager zum Transferthema. Der Verein bestätigte die Berichte via Twitter und zitierte seinen Sportdirektor. "Hansi Flick hat die gegenwärtige Situation bewertet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns verstärken müssen. Das muss man verstehen. Das tue ich auch", sagte Salihamidzic. "Der Hansi spürt jetzt als Cheftrainer den Erwartungsdruck."
Man prüfe jede Option, eine Verstärkung des Kaders in der Winterpause sei allerdings schwierig, so der Sportdirektor weiter. Darüber hinaus würden die Topspieler im Winter von ihren Klubs nicht freigegeben.
Bis Ende des Monats hat Salihamidzic noch Zeit. Raschen Vollzug wird er aber kaum vermelden können. "Wir sind noch in keiner Sache weit", gestand er ein.
Auf die öffentliche Forderung seines Trainers reagierte Salihamidzic verstimmt: "Ich war überrascht über diese mediale Kaderplanung, die der Hansi betrieben hat", sagte er und betonte, er sei kein Freund eines solchen Vorgehens.
Leroy Sané beim FC Bayern jetzt "kein Thema"
Einen Transfer des von Bayern heftig umworbenen
Die Befürchtung Flicks, mit dem dezimierten Kader sei die Realisierung der Saisonziele gefährdet, konterte der Sportdirektor: "Die Zukunft des FC Bayern hängt nicht von einem Rechtsverteidiger ab."
Flick hatte am Mittwoch nach dem Training die Personalsituation des FC Bayern als "mau" bezeichnet. Grund dafür war, dass neben den bereits verletzten Spielern auch Flügelstürmer Serge Gnabry wegen Achillessehnenproblemen nicht mit der Mannschaft trainieren konnte.
Der Trainer sieht den deutschen Serienmeister, der mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter RB Leipzig als Jäger in die Bundesliga-Rückrunde geht, bei der aktuellen Verletzungslage "nicht optimal" aufgestellt, um die hohen Saisonziele in drei Wettbewerben erreichen zu können.
Bayerns Verletztenliste ist prominent
Die Bayern müssen im ersten Ligaspiel der Rückrunde gegen Hertha BSC am 19. Januar (15:30 Uhr) definitiv ohne die Abwehrspieler Niklas Süle (Kreuzbandriss), Javi Martínez (Muskelbündelriss) und Lucas Hernández (Aufbautraining nach Sprunggelenks-OP) sowie Flügelstürmer Kingsley Coman (Kapseleinriss im Knie) auskommen.
Zudem fehlt Nationalspieler Joshua Kimmich nach seiner fünften Gelben Karte. Aktuell kann Flick für Berlin auch nicht mit Gnabry planen. Immerhin soll Toptorjäger Robert Lewandowski, der nach seiner Leisten-OP nicht mit ins Trainingslager nach Doha geflogen war, den Bayern zum Rückrundenauftakt wieder zur Verfügung stehen.
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