Der 1. FC Köln hat den Befreiungsschlag verpasst und die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Folge kassiert. Die Mannschaft des ohnehin in der Kritik stehenden Trainers Achim Beierlorzer verlor gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:2.
Weiterer Rückschlag für das Team, drohender Knockout für den Trainer - die Tage von
Beierlorzer unter Druck
Damit dürfte sich die Kritik an der Arbeit des 51 Jahre alten Fußball-Lehrers Beierlorzer noch verstärken. "Damit beschäftige ich mich nicht, weil es nicht in meiner Macht steht", sagte der 51-Jährige, der vor der Partie schon gehörig unter Druck gestanden hatte, vor dem Anpfiff zu Fragen nach seiner Zukunft beim FC.
Den Kölnern war ihre Negativserie von einem Sieg in den letzten acht Spielen von Beginn an anzumerken. Mit drei Neuen, darunter dem 20 Jahre alten Debütanten Ismail Jakobs, begannen die Rheinländer zwar engagiert, allerdings scheuten beide Teams zunächst das Risiko. Die Kölner waren um Kontrolle bemüht, gingen dabei aber zu ideenlos und zu langsam vor und stellten die Gäste daher kaum vor Probleme.
Cordoba bringt Effzeh in Führung
Und so hatte Pavel Kaderabek nach schöner Vorarbeit von Florian Grillitsch die Chance zur Führung, wurde aber im letzten Moment geblockt (21.). Nur sieben Minuten später geriet der FC erneut in Not. Sebastian Rudy kam frei zum Schuss, verfehlte aber das Tor.
Erst der missratene Kopfballversuch von Angreifer Simon Terodde (32.), den 1899-Schlussmann Oliver Baumann parierte, löste beim FC die Verkrampfung. Die nun spürbar größeren Angriffsbemühungen wurden schnell belohnt. Ausgerechnet der in Köln umstrittene Cordoba brachte sein Team mit einem platzierten Flachschuss aus 20 Metern in Führung. Es war das erste Bundesliga-Tor des Kolumbianers im FC-Trikot im 27. Spiel. Die Rheinländer verdienten sich die Führung nun mit ihrer bis dahin stärksten Phase. Die Hoffenheimer agierten dagegen zu passiv.
K.o. in der Nachsielzeit
Die neu gewonnene Stabilität schien den Gastgebern dann aber in der Pause abhanden gekommen zu sein, die Führung gab dem Team keine Sicherheit. Direkt nach Wiederanpfiff verbuchte die TSG drei Chancen binnen drei Minuten und kam durch den kurz zuvor eingewechselten Adamyan zum Ausgleich. Zwar fingen sich die Kölner danach wieder, wirklich zwingend nach vorne wurden die Rheinländer aber nicht mehr. Der Foulelfmeter für Hoffenheim nach Videobeweis in der Nachspielzeit, den Locadia verwandelte, besiegelte dann den späten K.o. für die Kölner und die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Serie.
Köln löst Vertrag von Sportchef Veh auf
Direkt nach dem Spielende hat Köln den eigentlich noch bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrag mit Sportchef Armin Veh mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das teilte der FC unmittelbar nach dem Spiel mit. (mss/dpa)
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