Borussia Dortmund straft die Kritiker im Duell gegen Bayern Lügen, der FCB muss hingegen in einer schwierigen Phase auf seinen Topstürmer verzichten. Was war sonst noch so los am zwölften Bundesliga-Spieltag?
Nur noch drei Spiele warten vor der Winterpause in der Bundesliga. Jetzt heißt es für die Klubs: Noch die nötigsten Punkte holen, damit am Jahresende nur eine Kerze und nicht gleich der ganze Baum brennt. Wie das bei Borussia Dortmund und den Bayern am zwölften Spieltag funktioniert hat, ist hier nachzulesen.
Müssen wir uns beim BVB entschuldigen?
Wohl kein Verein hat dieses Format in den vergangenen Wochen so getragen wie Borussia Dortmund. Schließlich sorgte der BVB mit Niederlagen gegen Mainz und Augsburg in einer eher gewöhnlichen Bundesliga-Saison für die kleinen Überraschungen. Doch beim immer noch ein bisschen Topspiel gegen den FC Bayern München zeigen die Dortmunder plötzlich, was sie können. Nur mit Mühe nehmen die Bayern beim 1:1 einen Punkt mit nach Hause.
Leider passiert das in einer Saison, in der die Dortmunder so weit vom Titelkampf entfernt sind wie Profifußballer von verantwortungsvollem Verhalten im Straßenverkehr. Ist das diese Ironie des Schicksals, von der alle immer reden? Wahrscheinlich. Jedenfalls gestehen wir ein: Dem BVB wurde hier in den letzten Wochen ein wenig Unrecht getan. Sorry BVB, und bis nächste Woche an gleicher Stelle.
Wie geht es weiter ohne Harry Kane?
Für den FC Bayern ist der Punktverlust gegen Borussia Dortmund allein gar nicht die Hiobsbotschaft - es bräuchte wahrscheinlich sowieso noch drei bis vier Niederlagen, bis die ersten Verfolger dann wirklich in Sichtweite wären.
Viel schlimmer wiegt für die Bayern der Ausfall von Schlüsselspieler Harry Kane, der nach dem verpassten Titel 2024 die Liga doch eigentlich im Alleingang kaputtschießen wollte. Jetzt fällt er mit einem Muskelfaserriss wahrscheinlich mehrere Wochen aus - und das vor dem schwierigen Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen. Was also tun? Kompany hat aktuell wahrscheinlich drei Optionen im Kopf, wie er die Situation handhaben könnte:
- 1. Es mit Kopfballungeheuer Jamal Musiala als falscher Neun versuchen.
- 2. sich in Embryonalstellung zusammenkauern, ein bisschen weinen und darauf warten, dass es bald vorbei ist.
- 3. Mathys Tel aufstellen.
Wo kann man jetzt Bundesliga gucken?
Lange wurde es verhandelt, jetzt ist klar: Der Preis für das Dazn-Abo wird sich in den kommenden Spielzeiten nochmal ordentlich erhöhen. Schließlich hat der Streaming-Sender ordentliches Geld dafür gezahlt, dass er in den nächsten Saisons in der Samstagskonferenz Duelle zwischen dem kriselnden Tabellenzehnten gegen den sang- und klanglosen Absteiger exklusiv zeigen darf. Sky bekommt im Gegenzug das Freitagabendspiel mit dem kriselnden Tabellenneunten.
Wer darauf gehofft hatte, demnächst mal wieder unter 100 Euro zahlen zu dürfen, um die Lieblingsspiele seines Klubs live zu sehen, wird damit höchstwahrscheinlich enttäuscht werden. Das ist aber nicht weiter schlimm. Denn Leute, die vor 2000 geboren sind, wissen: Pay-TV ist sowieso nur das drittbeste Medium, um die Bundesliga-Samstagskonferenz zu verfolgen: deutlich hinter der Bundesliga-Konferenz im Radio und dem unangefochtenen Spitzenreiter Videotext.
Vorherige Ausgaben:
- 11. Spieltag: Hinweise auf Identitätsdiebstahl in der Bundesliga
- 10. Spieltag: Glückwunsch zur Meisterschaft, FC Bayern
- 9. Ausgabe: Warum nicht immer so, BVB?
- 8. Ausgabe: Der BVB ist bereit für Halloween
- 7. Ausgabe: Wie Harry Kane dem VfB Stuttgart helfen kann
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