- Der ehemalige Nationalspieler Nico Schulz möchte den BVB wohl verlassen, noch findet sich aber kein Abnehmer.
- Laut Medienberichten fährt Schulz nicht mit ins Trainingslager nach Bad Ragaz.
22 plus drei lautet die Formel für die vermeintlich beste Kadergröße einer Profimannschaft. 22 Feldspieler plus drei Torhüter soll die Kennzahl sein für einen optimalen Trainingsbetrieb und zumindest auf dem Papier damit jede Spielposition zumindest doppelt besetzt sein. Nicht alle Trainer und Kaderplaner schwören darauf, aber eine Kadergröße von 25 Spielern hat sich als eine Art Richtwert speziell bei den ambitionierten Mannschaften durchgesetzt.
Borussia Dortmund hat aktuell 31 Spieler in seiner Mannschaft und auch wenn man der 25-Spieler-Regel keine große Bedeutung beimessen will, sind das definitiv ein paar Spieler zu viel. An diesem Montag sind auch die Nationalspieler in den Trainingsbetrieb eingestiegen, es wird jetzt noch ein bisschen enger während der Einheiten.
In Hoffenheim hat sich vor zehn Jahren mal die Trainingsgruppe 2 als feststehender Begriff installiert. Formiert aus Spielern, die keine große Rolle mehr spielten, aber ein großes Gehalt kassierten. Die deshalb keinen Abnehmer finden konnten und stattdessen ihre üppig dotierten Verträge aussaßen.
Medienbericht: Schulz darf nicht mit ins Trainingslager
Die Borussia wird noch den einen oder anderen Spieler abgeben müssen, entweder per Leihe oder über einen direkten Verkauf. Manuel Akanji bleibt einer der Kandidaten, zumal der Schweizer ja auch von sich aus weg will und im Prinzip "nur" auf ein passendes Angebot wartet. Auch Thorgan Hazard oder Felix Passlack könnten zum Kreis jener Spieler gehören, die noch gehen könnten.
Eine Trainingsgruppe 2 soll und wird es beim BVB wohl nicht geben, nach den Gesprächen mit dem neuen Trainer Edin Terzic und dessen Trainerteam sollten aber alle Profis wissen, wo sie stehen und wie mit ihnen geplant wird. Auch
Wie die "Ruhr Nachrichten" schreiben, darf der ehemalige Nationalspieler nicht mit dem Rest der Mannschaft ins anstehende Trainingslager reisen. Am Freitag geht es für die Borussia wie schon seit Jahren nach Bad Ragaz. Bisher konnte Schulz wegen einer Verletzung am Sprunggelenk nicht voll am Mannschaftstraining teilnehmen, nun könnte ihm nach den Informationen der "Ruhr Nachrichten" die Versetzung zur U 23 drohen oder individuelles Training zu Hause in Dortmund.
Schulz einer der Großverdiener - widerspricht sich Terzic?
Noch ist das keine verifizierte Information, die die "Ruhr Nachrichten" vermeldet. Aber sollte dem so sein und Schulz nicht mit ins Trainingslager reisen dürfen, widerspräche das durchaus dem, was Trainer im Allgemeinen und
Jeder Spieler sei wichtig. Auch jene, die wenig spielen und sich nur über Trainingseinheiten im Dunstkreis der Mannschaft aufhalten. Das hat auch Terzic so ähnlich formuliert. Eine Versetzung oder Nichtberücksichtung Schulz‘ könnte dieser auch als klares Signal verstehen - und die Nicht-Teilnahme am Trainingslager so möglicherweise nicht initiativ von Terzic ausgehen.
Schulz gehört offenbar zu den Besserverdienern im Dortmunder Kader, das kolportierte Salär liegt bei angeblich acht Millionen Euro pro Jahr. Außerdem besitzt der 29-Jährige noch einen Vertrag bis Sommer 2024. Mit allen Spielern sei "offen und ehrlich über ihre Situation und Perspektive" gesprochen worden. "Es ist so, wie mit jedem anderen Spieler. Wir haben mit jedem einzelnen Spieler gesprochen und offen kommuniziert, wie wir mit jedem planen."
"Er wird nicht wechseln, nur damit er gewechselt ist"
Dazu passt, was Terzic über die Nachwuchskräfte Prince Aning und Tom Rothe zu sagen hatte. "Auf der Position haben wir mit Prince (Aning, Anm. d. Red.) und Tom Rothe zwei gute Nachwuchskräfte und die wollen wir jetzt auch in der Vorbereitung einsetzen, um zu sehen, wie weit sie sind", so Terzic. Und noch einmal zu Schulz: "Auch Nico kennt seine Situation."
Und die sieht aus Sicht des Spielers angeblich so aus, dass eine Veränderung durchaus möglich scheint. "Der Nico hat nicht gespielt, ist mit sich unzufrieden, sucht eine neue sportliche Herausforderung, ist sehr offen für einen Wechsel. So ist das, wenn es nicht passt, wenn man sich nicht mehr schätzt", sagte Schulz‘ Berater Roger Wittmann vor ein paar Wochen der "Bild".
Allerdings kündigte der Chef der Agentur ROGON damals schon an, dass Schulz nur bei einem wirklich passenden Angebot gehen würde. "Er wird nicht wechseln, nur damit er gewechselt ist. Er wird zu einem guten Klub gehen. Und wenn das nicht klappt, dann eben bleiben."
Verwendete Quellen:
- Ruhr24: BVB setzt Transfer-Zeichen: Großverdiener für Trainingslager gestrichen
- RevierSport: Schulz-Berater Roger Wittmann redet Klartext
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