• Borussia Dortmund vermeidet in Frankfurt die nächste herbe Enttäuschung.
  • Trainer Marco Rose gefällt der Kampf seiner Mannschaft gegen die Widrigkeiten.
  • Die Defensive bleibt aber ein großes Problem.

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Die Abgesänge waren alle schon formuliert und in den Sozialen Medien auch schon tausendfach in die Welt hinaus posaunt: Borussia Dortmund stand im ersten Bundesligaspiel des Jahres schon wieder vor einer herben Enttäuschung, nach den im Dezember dürftigen Ergebnissen bahnte sich das nächste Frusterlebnis im sehr wichtigen Spiel bei Eintracht Frankfurt an.

Mitte der ersten Halbzeit lag der BVB mit 0:2 zurück und spielte 15, 20 Minuten derart konfus, dass ein drittes oder viertes Gegentor noch vor der Halbzeit und damit der endgültige Todesstoß in der Luft lag. Das unschöne Wort von der Krise würde jetzt die Runde machen, der Druck nach nur einer Partie im neuen Jahr schon wieder enorm.

Frankfurt hilft mit, der BVB sendet ein Signal

Aber Frankfurt nutzte erst seine zahlreichen Gelegenheiten nicht und musste dann Mitte der zweiten Halbzeit mit Sebastian Rode seinen wichtigsten Spieler vom Platz nehmen - und war fortan quasi ohne Strom unterwegs. Etwa zum selben Zeitpunkt baute der BVB wieder mehr Wucht auf, die Partie kippte. Zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren, damals beim Sensationsdebüt von Erling Haaland in der Bundesliga, drehte Dortmund einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg.

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Der ersparte nicht nur neuerliche Debatten und hielt die Eintracht auf Distanz; vielleicht war das 3:2 und die Art und Weise, wie der BVB sich den Sieg noch erarbeitete, auch ein Signal von der Mannschaft an sich selbst. Die Spieler waren vor Weihnachten mit einer Diskussion über die Haltung zu ihrem Beruf in die kurze Pause geschickt worden, Trainer Marco Rose hatte nach der Niederlage in Berlin jedenfalls den Habitus seiner Spieler öffentlich moniert.

Ganz sicher wären ihm die Fragen des Berlin-Spiels auch am Samstagabend wieder gestellt worden, und Rose hätte kaum eine Antwort darauf gehabt. So konnte Dortmunds Trainer aber in eine ganz andere Richtung argumentieren. "Ich glaube, dass das heute ein Beispiel dafür war, wie es aussehen kann und aussehen soll. Wir waren über die vollen 90 Minuten drin", sagte Rose bei "Sky".

Das stimmt zwar nicht ganz, weil seine Mannschaft nach dem ersten Gegentor und bis kurz vor der Halbzeitpause wie ein Hühnerhaufen durcheinander rannte. Aber im Grunde sprach Rose die eine, zentrale Thematik damit an.

Rose lobt - und hat noch sehr viel Arbeit

Wenn diese Mannschaft an sich glaubt, wenn sie noch mehr Spieler findet als nur Haaland, Kapitän Marco Reus, den immer willigen Jude Bellingham und Abwehrchef Mats Hummels, die auch in schwierigen Phasen vorangehen wollen, und wenn sie vor allen Dingen ihre leichten individuellen Fehler abstellt, dann ist der BVB einen entscheidenden Schritt weiter.

"Das sollte den Jungs zeigen, dass sich Haltung am Ende auszahlt", sagte Rose, angesprochen auf die geglückte Aufholjagd. "Das Thema Haltung ist damit aber noch nicht zu Ende, das muss sich jetzt auch die nächsten Wochen zeigen. Deswegen werden wir den Finger auch wieder in die Wunde legen. Bei diesem Thema fordere ich auch Nachhaltigkeit. Denn wir müssen noch besser werden, unsere Hausaufgaben machen."

In erster Linie betrifft das die Arbeit gegen den Ball. Schon wieder setzte es zwei Gegentore, mittlerweile sind es schon 28 nach nur 18 Spielen. Der BVB belegt in dieser Kategorie einen gefestigten Mittelfeldplatz. Mit diesem Handicap wird es schwer, immer dreifach zu punkten. Und dann ist es auch egal, ob die Rede von Haltung oder Mentalität ist.

Verwendete Quelle:

  • kicker.de: Rose und das Dauerthema Haltung: "Wir werden den Finger wieder in die Wunde legen"
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