- Die Bundesliga pausiert, Zeit für eine Zwischenbilanz bei Borussia Dortmund.
- Wer hat die Erwartungen erfüllt, welche Spieler haben enttäuscht?
- Zum Abschluss der dreiteiligen Bestandsaufnahme: Heute Dortmunds Angreifer.
Zehn Wochen Pause mitten in der Saison sind ungewöhnlich, die Winterpause ist damit länger als jene im Sommer zwischen der abgelaufenen und der aktuellen Saison. Dem einen oder anderen Spieler könnte die Unterbrechung ganz gelegen kommen, weil die Form in der ersten Saisonhälfte noch nicht gepasst hat oder Verletzungen dazwischen kamen. Andere wiederum waren besonders gut drauf, für sie kommt die Pause zur Unzeit. Eine Bestandsaufnahme in drei Teilen. Heute: Die Dortmunder Angreifer.
Karim Adeyemi
Stolze 30 Millionen Euro soll der BVB für den Angreifer auf den Tisch gelegt haben,
Und trotzdem zündete Adeyemi in der ersten Saisonphase nur bedingt. Womöglich passt der 20-Jährige im 4-2-3-1 nicht auf die Außenbahn, sondern müsste ein wenig enger angebunden an den zentralen Angreifer spielen – dann fielen auch seine Defizite in der Defensive nicht so sehr ins Gewicht. Eine frühe Verletzung störte seinen Start, zwei Tore in 18 Spielen sind zu wenig. Trotzdem reichte es zur WM-Nominierung, vielleicht gibt die einen zusätzlichen Schub für die Rückserie …
Sebastien Haller
Er sollte
Donyell Malen
Nach einer durchwachsenen ersten Saison, die viel mit ein paar Verletzungen, dem Eingewöhnen in die neue Umgebung und den grundsätzlichen Problemen der Mannschaft erklärt wurden, sollte Malen nun eigentlich so richtig durchstarten. Aber der Niederländer kommt einfach nicht so richtig in Fahrt. Erst bremste ihn eine Muskelverletzung aus, dann fand er nie zu seinem Spiel.
Drei Scorerpunkte aus 17 Spielen sind deutlich zu wenig für einen Spieler seiner Klasse. Aber auch bei Malen könnte gelten, was für Adeyemi gilt: Eine etwas andere Positionierung und ein anderes Aufgabenprofil könnten helfen.
Anthony Modeste
Nach Hallers Erkrankung musste es schnell gehen und die Alternativen waren rar gesät. Modeste war eine naheliegende Lösung, nach knapp der Hälfte der Saison aber muss man wohl konstatieren: Bisher geht der Plan weder für den BVB noch für den Spieler auf. Das emotionale Highlight mit seinem Ausgleichstor gegen die Bayern darf nicht über die gravierenden Probleme hinwegtäuschen: Modeste ist immer noch kaum ins Dortmunder Spiel eingebunden, hat technische und Geschwindigkeitsdefizite und tritt in seiner Kerndisziplin als Strafraumstürmer kaum in Erscheinung.
Der anfängliche Stammplatz ist längst weg und es dürfte auch schwer werden für den Routinier, wieder dauerhaft ins Team zurückzukehren.
Youssoufa Moukoko
Nach einer schwierigen letzten Saison ist
Zwölf Scorerpunkte aus 22 Spielen sind eine Ansage. Moukoko ist damit mit Abstand Dortmunds gefährlichster Angreifer und darf zum Lohn für eine starke Halbserie nun bei der WM auf der ganz großen Bühne zeigen, was er kann – mit gerade einmal 17 Jahren.
Thorgan Hazard
Der Allrounder im Angriff musste mal wieder in anderen Mannschaftsteilen aushelfen, zuletzt sogar als linker Verteidiger. Es bleibt Hazards Stärke und Schwäche zugleich, dass der Belgier so variabel einsetzbar ist. Das beschert ihm zwar immer wieder Einsätze, macht ihn aber in seinem Kerngeschäft auch entbehrbar. Jedenfalls ist Hazard im Angriff nicht gesetzt, wenn alle Konkurrenten spielfit sind. Auch deshalb steht nur ein Tor nach 21 Spielen und die Erkenntnis, dass es zwischen Hazard und dem BVB kompliziert bleibt.
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Jamie Bynoe-Gittens
Der 18-Jährige sollte langsam an die Profis herangeführt werden, seine vereinzelten Einsätze aus der abgelaufenen Saison bestätigen. Dann aber war Bynoe-Gittens ganz schnell mittendrin, wurde beim Spiel in Freiburg trotz nur 26 Minuten Spielzeit zum Matchwinner und die Hoffnung war groß, dass Bynoe-Gittens eine der Entdeckungen der Saison werden könnte. Dann verletzte sich der Spieler schwer, eine Schulterluxation setzte ihn für den Rest der Hinserie außer Gefecht. Für die Rückrunde stellt Bynoe-Gittens aber wieder eine ernsthafte Option dar.
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