- Auf Dortmunds Asienreise spricht Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über mögliche Transfers in den kommenden Wochen.
- Mit scharfen Worten reiht er sich außerdem in die lange Liste der Fifa-Kritiker ein.
Den sportlichen Auftrag hat Borussia Dortmund beim ersten von insgesamt drei Testspielen auf seiner Asienreise ohne große Probleme erfüllt. Gegen die Lion City Sailors aus Singapur siegte die Mannschaft von
Gegen die Kicker aus der allenfalls viertklassigen Singapore Premier League schickte Terzic eine Mischung aus Bundesliga-Profis, Spieler aus der U-23 und ein paar A-Jugendliche ins Spiel. Auch
Während die Kollegen auf dem Rasen zum lockeren Sieg kamen, hatten die geschonten Stars wie
Hans-Joachim Watzke wird dann nicht mehr dabei sein, schon nach dem Spiel am Donnerstag verabschiedete sich Dortmunds Boss von seiner Mannschaft - allerdings nicht, ohne vorher noch einmal seinen Standpunkt zu einigen dringlichen Fragen kundzutun.
Spekulationen um mögliche Winter-Transfers
Nach den enttäuschenden letzten Wochen mit einigen Rückschlägen in der Bundesliga kamen einige Diskussionen auf um mögliche Verstärkungen des Kaders. Besonders die überschaubaren Leistungen von Haller-Ersatz Anthony Modeste bereiten Sorgen, weshalb sich die Spekulationen um weitere Zukäufe zumindest latent halten.
"Grundsätzlich", so Watzke, "sehe ich das eher nicht. Eigentlich haben wir genug Offensivspieler. Jamie Bynoe-Gittens und Marco Reus kommen zurück. Dann haben wir schon unsere Möglichkeiten", sagte der Geschäftsführer in einem Interview mit "Sky". Allerdings ließ sich Watzke auch ein Hintertürchen offen. "Wir sind noch im Analysemodus. Außerdem ist die Transferphase ja noch nicht einmal im Ansatz eröffnet. Im Fußball kann immer viel passieren."
Damit bestätigte Watzke auch die Linie seines Sportchefs Sebastian Kehl, der den einen oder anderen Transfer in den kommenden Wochen (noch) nicht eingeplant habe. "Trotzdem werden wir unsere Hausaufgaben machen. Wenn es sein muss, werden wir am Ende auch handeln", erklärt der Sportdirektor.
Watzke: Fifa ist eine einzige Katastrophe
Mit Blick auf die Weltmeisterschaft in Katar und die endlosen Debatten der letzten Tage unterstrich Watzke noch einmal seine Position - gerade in Bezug auf den Weltverband Fifa. "So wie die Fifa sich momentan abbildet, das ist eine einzige Katastrophe", sagte der 63-Jährige. "Mit dem, was die Fifa jetzt gemacht hat, ist das Thema eigentlich noch mehr auf die Agenda gekommen. Und ich glaube, dass sie sich damit insgesamt auch keinen Gefallen getan hat, wer auch immer da diese Entscheidungen getroffen hat."
Watzke stellte auch noch einmal die WM-Vergabe an das Emirat vor zwölf Jahren infrage: "Wenn ich einem Land wie Katar die WM gebe, weiß jeder, was er bekommt. Und die Fifa ist ja nun der Verantwortliche dafür ..."
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Ab Samstag wird sich Watzke selbst vor Ort ein Bild machen können: In seiner Funktion als erster Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes hat sich der BVB-Boss beim Weltturnier angemeldet und will am Tag vor dem Spiel der deutschen Mannschaft gegen Spanien nach Doha fliegen.
"Ich bin erster Vizepräsident des DFB, von daher ist ja klar, dass ich da nach Doha gehe. Aber die Fifa macht es uns momentan sehr schwer, denn wir haben in den ganzen Wochen immer eine klare Position bezogen, dass alle Menschen gleich sind. Und dass das auch genau bitteschön so zu respektieren ist, werden wir auch immer wieder für antreten. Werden wir immer wieder sagen ..."
Verwendete Quelle:
- sport.sky.de: "Armutszeugnis" - Watzke kritisiert FIFA & spricht über BVB-Winterdeals
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