- Nach der Pleite in Leipzig war der Frust bei Borussia Dortmund groß.
- Kapitän Marco Reus hatte Trainer Marco Rose kritisiert.
- Nun hat sich Lothar Matthäus eingemischt - und Reus zurechtgewiesen.
Lothar Matthäus hat sich in die Taktik-Diskussion von Borussia Dortmund eingemischt. "Die Formation und die taktische Ausrichtung sind natürlich nicht ganz unwichtig. Aber ganz egal, ob Dreier- oder Viererkette, ob Überzahl im Mittelfeld oder nicht: Jeder Fußballer ist herzlich eingeladen, seine Zweikämpfe zu gewinnen und von der ersten bis zur letzten Minute alles aus sich herauszuholen", schreibt der deutsche Rekordnationalspieler in seiner Kolumne bei "Sky".
"Dann gewinnt man nämlich mehr Spiele und muss auch den Trainer nicht kritisieren. Einstellung schlägt Taktik. Wenn jeder sein Bestes gibt, entscheidet das System nicht über Sieg oder Niederlage. Und das weiß auch
Reus kritisiert Rose
BVB-Kapitän Reus hatte nach der 1:2-Pleite seiner Dortmunder gegen RB Leipzig am vergangenen Samstag die von Trainer Marco Rose ausgewählte Taktik kritisiert. "Die erste Halbzeit kann man gleich vergessen, in der zweiten haben wir auf Viererkette umgestellt, was uns deutlich besser liegt, weil wir da viel aktiver sind als in der Fünferkette. Zudem haben wir in der Fünferkette einen Mann weniger im Zentrum, der mit uns pressen kann. Damit kommen wir gar nicht klar, das muss man ganz klar sagen", hatte Reus nach der Partie gemotzt.
Die Kritik war zwar bei seinem Trainer angekommen, doch diese hatte sich
Nach der BVB-Niederlage bei RB fürchtet Matthäus im Titelkampf der Bundesliga einen erneuten Alleingang des FC Bayern. "Wenn Dortmund in ein paar Wochen auf den FCB trifft, wird der Abstand (derzeit vier Punkte, Anm. d. Red.) höchstwahrscheinlich nicht geringer geworden sein. Beim Blick auf das Programm der beiden Teams bis zum Spitzenspiel, ist eher zu vermuten, dass der Vorsprung des Rekordmeisters sogar noch wachsen könnte."
Matthäus sieht schwachen BVB
Es sei einfach zu wenig, was der BVB anbiete: "Wenn sie nicht die Kurve bekommen und die nächsten drei Partien gewinnen, wird es ganz schwierig mit einem spannenden Titelkampf. Und das Anfang Dezember."
Der Ausfall einiger Stammspieler dürfe keine Ausrede sein. "Die Elf, die am Samstag in Leipzig auf dem Platz stand, war eine Top-Mannschaft. Zumindest auf dem Papier.
Es waren fast nur Nationalspieler. Natürlich fehlt ihnen der Superstürmer Haaland, und den kann man auch nicht ersetzen", so Matthäus. Aber ein Kader könne nicht darauf ausgerichtet sein, "dass das Team nur funktioniert, wenn dieser eine Spieler auf dem Feld steht und kaum etwas funktioniert, wenn der mal ein paar Wochen ausfällt". (dpa/msc)
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