- Manuel Akanji will den BVB verlassen, die Borussia würde den Schweizer auch ziehen lassen – nur findet Akanji partout keinen Abnehmer.
- So langsam wird der Faktor Zeit zu einem Problem für den Spieler und den Klub.
Genau drei Wochen ist der Transfermarkt für die Klubs der Bundesliga noch geöffnet. Für die meisten Sportchefs und Kaderplaner ist es ein großes Ärgernis, dass Spieler über den Start einer Saison hinaus noch wechseln können. Es kann sich daraus aber auch ein Vorteil entwickeln, wenn man auf die Schnelle noch auf den kurzfristigen Ausfall eines Spielers reagieren muss – oder aber den einen oder anderen noch für gutes Geld veräußern kann.
Bei Borussia Dortmund wäre
Da sollte am Ende des Engagements doch auch ein entsprechender finanzieller Gegenwert stehen. Deshalb stehen rund 25 Millionen Euro Ablöse im Raum. Sehr viel Geld für einen Spieler, der nur noch ein Jahr Vertrag hat. Und offenbar abschreckend genug für die durchaus vorhandenen Interessenten, jetzt schon zuzuschlagen.
Akanji spielt in Dortmund keine Rolle mehr
Diverse englische Klubs sollen an Akanji interessiert sein, darunter auch Manchester United. Und dort spielt Geld an sich eine eher untergeordnete Rolle. Aber die Red Devils sind vorsichtig, spielen wie einige andere auf Zeit. Und die wird für den BVB und den Spieler so langsam zum Problem.
Akanjis Rolle in Dortmund ist nur noch jene des Ergänzungsspielers. In den Planungen von Trainer
"Es ist wichtig, dass wir die Jungs einsetzen, die in der kommenden Saison definitiv bei uns spielen werden", hat Terzic neulich gesagt. Manuel Akanji gehört da nicht mehr dazu. "Er hat sich hier nichts zu Schulden kommen lassen. Wir gehen mit der Situation sehr professionell um."
In Dortmund sind die Fronten tatsächlich längst geklärt: Akanji will weg, sein bisher Arbeitgeber würde ihn auch ziehen lassen und dafür eine entsprechende Ablöse einstreichen. Allerdings ist das Gesamtpaket aus Ablösesumme plus der Gehaltsforderungen Akanjis offenbar selbst für die zahlungskräftige ausländische Konkurrenz noch zu groß.
Zu hohe Gehaltsforderungen?
Neben Manchester United zögert auch der FC Arsenal. Aus Italien ist das Interesse der Groß-Klubs Juventus und Inter bekannt. Aber auch die Italiener spielen jetzt auf Zeit. Italiens Rekordmeister Juventus hat zwar in Giorgio Chiellini, Merih Demiral und Matthijs de Ligt gleich drei Innenverteidiger verloren und im Gegenzug Kalidou Koulibaly nicht bekommen. Der Napoli-Star wechselte vor einigen Wochen zum FC Chelsea.
Neu im Kader ist bisher nur der Brasilianer Bremer, der vom Lokalrivalen Torino kam und eine der frei gewordenen Stellen besetzen soll. Es wäre also noch Platz für mindestens einen weiteren zentralen Abwehrspieler. Aber Juventus will sich ebenso wenig drängen lassen wie Inter. Die "Gazzetta dello Sport" schreibt von einem sehr konkreten Interesse der Mailänder, die in diesen Tagen wohl Milan Skriniar an Paris St.-Germain verlieren werden. Allerdings ist auch von "einem Nervenspiel" zwischen den Klubs zu lesen.
Die 25 Millionen Euro Ablöse seien das eine, Akanjis sehr üppige Gehaltsvorstellungen aber noch ein viel größeres Problem. Im Raum steht nach "Sport1-Informationen" eine Summe von 13 Millionen Euro pro Jahr. Und die schreckt selbst die größten Klubs des Kontinents noch ab. Die warten nun einfach weiter ab, die Zeit spielt ja gegen Manuel Akanji und auch den BVB.
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Verwendete Quellen:
- Ruhr24.de: BVB-Trainer Terzic spricht Klartext über Akanji: Verteidiger aussortiert
- Sport1.de: Warum Akanji keinen Klub findet
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