Auf das Stadionerlebnis müssen die Fans bei der Saison-Fortsetzung der Fußball-Bundesliga verzichten. Immerhin dürfen sie im Fernsehen an den ersten beiden Comeback-Spieltagen Live-Sport sehen. Der Pay-TV-Sender Sky reagiert auf die besonderen Umstände.

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Die Fußball-Fans können beim Re-Start der Bundesliga zumindest an zwei Spieltagen live im Free-TV dabei sein. Der Pay-TV-Sender Sky teilte am Donnerstag mit, die Konferenz-Schalten von den Geisterspielen der 1. Liga am Samstag und der 2. Liga am Sonntag am 26. und 27. Spieltag auf seinem frei zugänglichen Kanal Sky Sport News HD zu zeigen.

"Das Comeback der Bundesliga ist eine schöne Nachricht für unsere Kunden und Fußballfans", sagte Sky-Sportchef Jacques Raynaud. Sky wolle das Beste aus den Comeback-Spielen machen "und den Zuschauern ein besonderes TV-Erlebnis bieten".

Der Abo-Sender ist der größte Medienpartner der Deutschen Fußball Liga und bedeutendste Geldgeber der 36 Proficlubs.

"Wir haben mit allen Rechte-Partnern sehr konstruktive und gute Gespräche geführt", hatte zuvor DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nach einer Versammlung mit den Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga gesagt. Es sei eine besondere Situation, "und unsere Partner wissen um diese Situation".

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Bundesliga ohne Publikum im Stadion

Die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Bundesliga-Saison wird am 16. Mai fortgesetzt und soll am 27. Juni enden, letzter Spieltag der 2. Bundesliga ist am 28. Juni.

Die Partien finden unter Ausschluss der Zuschauer statt. Daher hatte es Forderungen unter anderen aus der Politik gegeben, den Fans zu ermöglichen, Spiele live frei empfangbar im TV zu sehen.

An die Gefahr, dass sich nun Fans in großer Zahl treffen und Fußball im TV sehen, glaubt Seifert nicht. "Die Verantwortung gilt natürlich auch an dieser Stelle. Unabhängig von den Lockerungen ist weiter Disziplin erforderlich", meinte er. "Irgendwo endet dann auch die Verantwortlichkeit der DFL. Ich setze auf die Vernunft jedes Einzelnen."

Offen ließ Seifert, ob DAZN Partien live übertragen darf. Der kostenpflichtige Streamingdienst hatte von Eurosport eine Sublizenz erworben und zeigte bis zur Corona-Zwangspause vor allem die Freitagsspiele. Eurosport soll allerdings keine Vorauszahlung auf die TV-Prämien an die DFL geleistet haben.

Clubs sind Abhängig von TV-Geldern

Mit einem Rechteinhaber gebe es eine Situation, "wo wir unterschiedliche Auffassungen haben", meinte Seifert lediglich, ohne Eurosport zu nennen. "Da gibt es ja unterschiedliche Wege, dies zu klären." Für Freitag, den 15. Mai, ist schon einmal kein Spiel angesetzt.

In der Coronakrise hat sich gezeigt, wie groß mittlerweile die Abhängigkeit der Proficlubs von den TV-Geldern ist. Aber auch die Sender sind angewiesen auf die frische Live-Ware Fußball. Insbesondere Sky als größter Finanzierer. Weitere wichtige TV-Partner der DFL sind die ARD und das ZDF.

Insgesamt kassieren die DFL und ihre Vereine 4,64 Milliarden Euro aus dem derzeit laufenden Vierjahresvertrag. Im Schnitt bekommen die Clubs 1,159 Milliarden Euro pro Saison.

Mit der Zusage für eine Vorauszahlung auf die noch ausstehenden TV-Prämien durch fast alle Medienpartner wurden zuletzt die Finanznöte einiger Vereine zumindest etwas gelindert. Im Gespräch war eine Summe von 300 Millionen Euro.  © dpa

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