Die Fußball-Bundesliga ist in ihre 57. Saison gestartet und hatte prompt einige Überraschungen parat. Fünf Erkenntnisse des 1. Spieltags.
Endlich wieder Fußball! Am Freitag ist die Bundesliga in ihre 57. Saison gestartet. Der erste Spieltag hatte bereits einiges zu bieten: Überraschungen, Tore, Tore, Tore und neben Borussia Dortmund und dem FC Bayern einen weiteren Meisterschafts-Kandidaten? Fünf Erkenntnisse des 1. Spieltags.
Ruf bestätigt: Bayern-Schreck Lukebakio schlägt wieder zu
Für Dodi Lukebakio war es am Freitagabend im Spiel gegen den FC Bayern bereits der vierte Treffer in der Allianz Arena. Vor dem Hertha-Stürmer gelang das in der Bundesliga lediglich einem Spieler: Markus Rosenberg, ehemals Werder Bremen und heute in Schweden bei Malmö FF unter Vertrag.
Mehr Auswärtstore bei den Münchnern schafften nur der verstorbene Manfred Burgsmüller (sieben), Klaus Fischer (sechs) und Falko Götz sowie Bernd Hölzenbein, die jeweils fünfmal trafen.
Start mit Turbulenzen: FC Bayern vergeigt Bundesliga-Auftakt
Ein Unentschieden zum Auftakt: Das hat man sich beim FC Bayern anders vorgestellt. Dass die Münchner ihr erstes Saisonspiel nicht gewinnen, gab es letztmals 2011, als die Bayern ihr Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach 0:1 verloren.
Verloren haben die Münchner am Freitagabend nicht, dennoch waren die Vereinsverantwortlichen und Spieler höchst unzufrieden. Kein Wunder: Die Hertha drehte einen 0:1-Rückstand zur Pause. Tief stehende Berliner ließen in der Folge nicht viel zu. Bayern wirkte unkreativ, ideenlos, konnte sich über ein Elfmetertor zum 2:2 freuen, aber mehr nicht.
Abhilfe soll der neue Superstar Philippe Coutinho schaffen, dessen Transfer der FC Bayern am Montagmittag offiziell machte. Da geriet das Sportliche fast in den Hintergrund.
Frech und mutig: SC Paderborn auch in der ersten Liga furios
Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn marschierte aus der dritten in die erste Liga. Die Ostwestfalen waren in der vergangenen Saison vor allem für Spektakel bekannt, schossen in 34 Spielen 76 Tore und kassierten auch 50. Da machen sie nun offenbar weiter.
Frech, mutig und mit einem ordentlichen Offensivdrang stellte Paderborn Bayer 04 Leverkusen vor reichlich Probleme. Zweimal ging Bayer in Führung, zweimal kam der Neuling zurück.
Dass Paderborn letztlich punktlos nach Hause fuhr, lag sicher nicht am eigenen Powerfußball, der auch in der Bundesliga für Furore sorgen wird, sondern an der Qualität der Leverkusener, die dann doch eine Nummer zu groß für die Paderborner waren. Dennoch: Paderborn wird der Bundesliga noch viel Freude bereiten.
BVB-Offensive ist brand(t)gefährlich
Sechsmal leuchtete am Samstagnachmittag die Toranzeige im Signal Iduna Park auf. Einmal für die Gäste aus Augsburg nach nicht einmal einer Minute Spielzeit und fünfmal für den BVB, der ein eindeutiges Zeichen nach München schickte: Mit uns ist auch in dieser Saison zu rechnen. Oder besser gesagt: mit der BVB-Offensive.
In Stürmer Paco Alcacer (zwei Tore), Kapitän Marco Reus (ein Tor), Supertalent Jadon Sancho (ein Tor) und Neuzugang Julian Brandt (ein Tor) trafen zum Auftakt gleich vier verschiedene BVB-Angreifer. Kurzum: Die Dortmunder Offensiv-Power ist immens und macht Lust auf mehr. Gut für den Meisterschaftskampf ist es allemal.
Spieler des Spieltags kommt von RB Leipzig
Union Berlin ging bei der Bundesliga-Premiere gegen RB Leipzig regelrecht baden. Im regnerischen Ost-Duell am Sonntagabend waren die Köpenicker beim ersten Bundesliga-Spiel ihrer Geschichte chancenlos und verloren mit 0:4.
Größten Anteil am Sieg der Leipziger hatte Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer, der ein Tor selbst erzielte und die weitere vorbereitete. Der Österreicher war ohne Frage der Dreh- und Angelpunkt des Leipziger Spiels. Timo Werner, Yussuf Poulsen und ein formstarker Sabitzer: Hat RB so das Zeug zum Titel?
Verwendete Quellen:
- Kicker 68/2019
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