Borussia Dortmund hat erstmals seit 161 Tagen die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga verloren.
Trotz eines 3:1 (0:0)-Erfolgs gegen den VfB Stuttgart zog der punktgleiche FC Bayern München dank der besseren Tordifferenz am Revierclub vorbei. Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park trafen Marco Reus (62./Foulelfmeter), Paco Alcácer (84.) und Christian Pulisic (90.+2) am Samstag zum hart erkämpften, aber verdienten Sieg. Immerhin konnte der BVB nach zuvor nur einem Sieg in acht Pflichtspielen den Negativtrend stoppen.
Stuttgarter können sich nicht belohnen
Die kampfstarken Stuttgarter verpassten die Chance, im Kampf um den Klassenverbleib weiteren Boden gutzumachen. Daran konnte auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Marc-Oliver Kempf (71.) nichts ändern.
Wie schon gegen Tottenham setzte BVB-Trainer Lucien Favre auf Offensive. Erstmals in einem Bundesligaspiel standen
Die mutige Taktik der Dortmunder ging einher mit einer forschen Gangart. Bei strömendem Regen und stürmischem Wind drückte der BVB mächtig auf Tempo und übernahm von Beginn an die Regie. Doch klare Torchancen waren trotz diverser Strafraumszenen und einem Ballbesitz von über 80 Prozent in den ersten 20 Minuten kaum zu sehen. Mit viel Einsatz und Geschick vereitelten die Gäste in höchster Not zahlreiche Möglichkeiten der Hausherren.
Wie so oft in den vergangenen Wochen brachte sich die Borussia um den Lohn für die eigentlich ansehnliche Vorstellung. Und wäre beinahe erneut in Rückstand geraten. Nach einem Pass von Steven Zuber tauchte Gonzalez (32.) vor BVB-Torhüter Roman Bürki auf, verfehlte aber das Tor knapp. Das Stuttgarter Bollwerk hielt bis zur Pause. Nur bei zwei von Keeper Ron-Robert Zieler parierten Fernschüssen von Jadon Sancho (37.) und Raphael Guerreiro (42.) war Dortmund einem Treffer wirklich nahe.
Dortmund kann Spiel erst in 2. Halbzeit drehen
Auch nach Wiederanpfiff änderte sich an den Kräfteverhältnissen wenig. Der BVB blieb überlegen, aber glücklos. Erst mit Hilfe des Videoassistenten gelang die Führung. Nach Intervention aus Köln entschied Schiedsrichter Benjamin Cortus nach Foulspiel des ehemaligen Dortmunder Gonzalo Castro auf Elfmeter, den Reus sicher verwandelte.
Damit war nun auch der VfB gezwungen, mehr fürs Spiel zu tun. Und das machte sich schon wenig später bezahlt: Nach einem Freistoß von Castro war Kempf per Kopf zur Stelle und schockte den BVB. Doch sechs Minuten vor dem Ende wurden die Dortmunder für ihr Engagement belohnt: Mit seinem 14. Saisontreffer bewahrte Alcácer sein Team vor einem weiteren Rückschlag. Der zuvor eingewechselte Pulisic setzte den Schlusspunkt. © dpa
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