Die Zuschauer im Berliner Olympiastadion sehen eine spektakuläre erste Hälfte und eine durchwachsene zweite Halbzeit. Am Ende trennen sich Hertha BSC und Schalke 04 mit 2:2.
Trotz zweimaliger Führung haben der FC Schalke 04 und Trainer
Nach gut einer Stunde verhinderte der von Tedesco zum Stammkeeper beförderte
Schalke gibt den Ton an
Schalke demonstrierte neues Selbstbewusstsein und spielte durchaus mutig mit. Die Hertha zog sich bei Ballbesitz der Gäste weit zurück und setzte auf ihr gefährliches Konterspiel. In einer sehr intensiven Partie war der erste Aufreger aber eine unschöne Szene. Karim Rekik kam gegen Alessandro Schöpf zu spät und erwischte den Österreicher mit voller Wucht am Unterschenkel.
Gelb war eine milde Strafe, denn die TV-Bilder ließen Schlimmes vermuten. Aber erstaunlich: Schöpf konnte noch gut zehn Minuten weiter spielen. Als er dann doch von Schmerzen geplagt raus musste, führte S04 durch ein sehenswertes Tor von Konopljanka, der am trabenden Ondrej Duda locker vorbeizog und aus 20 Metern einschoss.
Traumhafte Vorlage von Duda
Schöne Tore schießen kann Hertha aber auch. Einen Konter leitete Grujic selbst mit ein und hatte nach einem Zauber-Hackentrick von Duda kein Problem zum Ausgleich einzuschieben. Bei Schalke war in Benjamin Stambouli (33.) schon der zweite angeschlagene Spieler raus. Der Ersatz-Kapitän für Ralf Fährmann hatte sich im Kopfball-Duell mit Arne Maier im Gesicht verletzt.
Das Tiefkühl-Spektakel ging aber weiter. Nationalspieler Uth schoß Schalke nach Vorarbeit von Bastian Oczipka wieder in Führung, Hertha setzte mit einem Kopfball-Treffer des wieder einmal enorm effektiven Ibisevic in der letzten von vier Minuten Nachspielzeit dagegen. Nübel hatte wie schon beim ersten Gegentor keine Abwehrchance.
Schalke war näher am Sieg
Seinen großen Moment hatte Schalkes neue Nummer dann bei der Parade aus kurzer Distanz gegen Selke (61.). Kurz zuvor hatten die Berliner vergeblich Handelfmeter gefordert. Referee Felix Brych vergewisserte sich nach der Aktion von Sebastian Rudy noch beim Video-Assistenten in Köln - und lag mit der Entscheidung auch richtig.
In dem weiterhin hart geführten Spiel mit reichlich Hektik fanden beide Verteidigungsreihen langsam ihre Stabilität. Als Suat Serdar nach Zuspiel von Uth der Hertha-Defensive entwischte, lenkte Rune Jarstein über die Latte (70.), zwei Minuten später war der Norweger auch gegen Schalkes gebürtigen Berliner Steven Skrzybski zur Stelle. S04 hätte nun sogar drei Punkte verdient gehabt. (mss/dpa)
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