Der FC Bayern bastelt an seinem Kader für die kommende Saison. Drei neue Spieler haben die Münchner sich bereits gekauft, weitere Stars sollen folgen. Nach einer "Übergangssaison" will der deutsche Rekordmeister ab dem nächsten Jahr wieder um die Champions League spielen.

Mehr Informationen zur Bundesliga finden Sie hier

Für den FC Bayern ist es wahrlich kein einfaches Jahr. Nach einer durchwachsenen Hinrunde und zwischenzeitlich neun Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund drohte die Meisterschaft bereits vorzeitig entschieden zu sein.

Fünf Spieltage vor Schluss führen die Münchner die Tabelle aber mit einem Punkt Vorsprung an. Im DFB-Pokal schaffte es der deutsche Rekordmeister ins Halbfinale. Dagegen war in der Champions League bereits im Achtelfinale Schluss.

Trainer Niko Kovac hat nach einem schwachen Oktober die Kurve bekommen und kann in seiner ersten Saison als Bayern-Trainer noch das Double gewinnen. Nach einer "Übergangssaison" plant der FC Bayern für die nächste Spielzeit eine Transferoffensive.

Die Altstars Franck Ribéry, Arjen Robben und Rafinha werden den Verein verlassen. Ihnen zu Liebe war Hoeneß sogar bereit, "die Meisterschaft ein Jahr zu opfern", wie er im "Doppelpass" offenbarte. Außerdem betonte der 67-Jährige: "Wenn Sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die neue Saison…"

Drei Verpflichtungen stehen bereits fest

Für die Saison 2019/20 haben die Bayern bereits drei Spieler verpflichtet. Benjamin Pavard kommt für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Sein Nationalmannschaftskollege Lucas Hernandez wechselt für die Ablösesumme von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid an die Isar. Einen teureren Einkauf hat es in der Bundesliga bisher noch nicht gegeben.

Neben den beiden 23-jährigen Innenverteidigern steht auch der Wechsel des 19-jährigen Jann-Fiete Arp vom Hamburger SV bereits fest. Für ihn bezahlten die Münchner drei Millionen Euro an den HSV.

Zahlreiche Namen kursieren

Trotz der beiden neuen Innenverteidiger ist auch Juwel Matthijs de Ligt von Ajax Amsterdam bei den Bayern im Gespräch. Ajax-Coach Erik ten Hag deutete an, dass der 19-Jährige entweder zum FC Barcelona oder nach München wechseln wird. 70 Millionen Euro müsste der FC Bayern nach Amsterdam überweisen.

Durch die Abgänge von Robben und Ribéry haben die Münchner in der Offensive ebenfalls großen Handlungsbedarf. Zwar stehen mit Kingsley Coman, Serge Gnabry und Alphonso Davies drei junge Talente bereit, doch für einen Angriff auf die Champions League brauchen die Münchner in der Offensive weitere Stars.

Timo Werner von RB Leipzig, Kai Havertz und Julian Brandt von Bayer Leverkusen und Nicolas Pépé vom OSC Lille sind nur einige der Namen, mit denen der deutsche Rekordmeister in Verbindung gebracht wird. Außerdem sollen Hakim Ziyech und David Neres von Ajax Amsterdam sowie Nicolo Zaniolo vom AS Rom eine Rolle in den Überlegungen der Münchner spielen.

Um einige dieser Spieler zu verpflichten, müssten die Münchner tief in die Tasche greifen und ihr gut gefülltes Festgeldkonto plündern. Die Ablösesummen liegen laut "transfermarkt.de" allesamt zwischen 32 und 65 Millionen Euro.

Wer muss gehen?

Bei so vielen potenziellen Zugängen werden auch einige Stars verkauft werden müssen. Durch die Neuzugänge von Pavard und Hernandez ist die Zukunft von Jerome Boateng und Mats Hummels sehr ungewiss. Mindestens einer der beiden ehemaligen Nationalspieler wird den Verein am Ende der Saison wohl verlassen. Sollte de Ligt auch noch nach München wechseln, wird es für beide dünn.

Auch hinter Renato Sanches steht ein Fragezeichen. Der Portugiese kam 2016 zu den Bayern, konnte sich aber seitdem nicht durchsetzen. In diesem Kalenderjahr stand der Europameister von 2016 gerade einmal 60 Minuten auf dem Feld.

Ob er über den Sommer hinaus beim FC Bayern bleibt, ist fraglich. Die Rückkehr des Langzeitverletzten Corentin Tolisso macht die Situation für Sanches nicht leichter.

Auch bei James Rodriguez ist noch keine Entscheidung über einen Verbleib gefallen. Nach der Saison endet die zweijährige Leihe des Kolumbianers. Die Bayern besitzen eine Kaufoption über 42 Millionen Euro. Ob er bleibt, hängt von der Planung von Trainer Kovac ab.

So könnte die Startelf in der kommenden Saison aussehen

Der FC Bayern hat den angekündigten Umbruch durch die Verpflichtungen von Benjamin Pavard, Lucas Hernandez sowie Jann-Fiete Arp eingeleitet. Glaubt man den Worten von Uli Hoeneß, sind die Münchner mit ihrer Shoppingtour aber noch lange nicht am Ende.

Man darf gespannt sein, wer im nächsten Jahr im Trikot des Rekordmeisters auflaufen wird. In jedem Fall wird sich das Durchschnittsalter der Startelf deutlich verringern. Dieses ist jedoch abhängig von der Aufstellung und könnte theoretisch um bis zu vier Jahre jünger ausfallen, als noch in dieser Saison. Im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf am 29. Spieltag betrug das Durchschnittsalter der Startformation 27,0 Jahre. In der kommenden Saison könnte die Startelf auf bis zu 23,1 Jahre verjüngt werden.

Potenzielle Startelf

Tor:

Manuel Neuer (33 Jahre)

Ersatz:

Sven Ulreich (30 Jahre)

Christian Früchtl (19 Jahre)

Abwehr:

Joshua Kimmich (24 Jahre)

Benjamin Pavard (23 Jahre)

Lucas Hernandez (23 Jahre)

David Alaba (26 Jahre)

Ersatz:

Niklas Süle (23 Jahre)

Matthijs de Ligt (19 Jahre)

Mittelfeld:

Thiago (28 Jahre)

Leon Goretzka (24 Jahre)

Serge Gnabry (23 Jahre)

Kai Havertz (19 Jahre)

Kingsley Coman (22 Jahre)

Ersatz:

Corentin Tolisso (24 Jahre)

Javi Martínez (30 Jahre)

Julian Brandt (22 Jahre)

Hakim Ziyech (26 Jahre)

Nicolò Zaniolo (19 Jahre)

Thomas Müller (29 Jahre)

Nicolas Pépé (23 Jahre)

David Neres (22 Jahre)

Angriff:

Robert Lewandowski (30 Jahre)

Ersatz:

Timo Werner (23 Jahre)

Durchschnittsalter der potenziellen Startelf: 25 Jahre

Verwendete Quellen:

  • Sport1.de: "Die Hoeneß-Aussagen im Doppelpass"
  • Sport1.de: "Hoeneß verteidigt Transferpolitik"
  • Tz.de: "Bayerns Chancen auf den Ajax-Kapitän steigen weiter"
  • Transfermarkt.de: "Gerüchte um Zugänge"
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.