- Das schwache Abschneiden des FC Bayern München in der Champions League und im DFB-Pokal wird wohl Konsequenzen haben.
- Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann widersprechen sich bei Fragen zur Transferplanung.
- Lothar Matthäus glaubt, dass es personelle Folgen auf der Chefetage geben und Salihamidzic ein "Bauernopfer" sein könnte.
Ein Titel ist beim FC Bayern München nicht genug. Der Verein könnte sich zwar am Samstag mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund vorzeitig die zehnte Meisterschaft in Folge sichern. Für Zufriedenheit würde das allerdings nicht sorgen. Joshua Kimmich kündigt dementsprechend auch an: "Wir müssen die Saison aufarbeiten. Wir sind früh aus dem Pokal ausgeschieden und zu früh aus der Champions League." Heißt: Der Rekordmeister muss Konsequenzen ziehen, sodass der Verein kommende Saison auch international wieder erfolgreich ist.
Salihamidzic will keine Risiken eingehen
Bislang allerdings war der FC Bayern auf dem Transfermarkt untätig. Sicher ist nur, dass Innenverteidiger Niklas Süle zu Borussia Dortmund wechselt. Auch der Vertrag von Mittelfeldspieler Corentin Tolisso läuft aus. Neuzugänge hingegen wurden bislang nicht vermeldet.
Sportvorstand
Nagelsmann warnt: Keine Transferperioden verschlafen
Mit dieser Herangehensweise scheint Trainer
Nagelsmann erhöht den Druck und zieht einen Vergleich zur freien Wirtschaft: "Wenn du am Ende ein Top-Produkt hintenraus haben willst, musst du auch vorne in der Produktion meistens Top-Materialien verwenden. Das ist immer die Frage, wo man hinwill."
Gibt es im Gegensatz zur Aussage von Salihamidzic also vielleicht doch Spieler, für die es sich lohnen würde, ein Risiko einzugehen? "Ja, die gibt es definitiv", so Nagelsmann. Gleichwohl ist auch ihm bewusst, dass der FC Bayern die Finanzen im Blick behalten muss: "Es gibt für uns nicht den Weg, nur Kohle reinzubuttern, weil die haben wir nicht in der Hülle und Fülle. Wir müssen andere Lösungen finden."
Ergeht es Salihamidzic genauso wie Nerlinger?
Letztendlich allerdings steht jeder beim FC Bayern München unter Erfolgsdruck. Lothar Matthäus kann sich vorstellen, dass es bereits nach dieser Saison Konsequenzen geben wird. "Es könnte durchaus sein, dass nach dieser unbefriedigenden Saison Personalien auf der Chef-Etage diskutiert werden“, schreibt der TV-Experte in seiner Kolumne auf "sport.sky.de".
"So ist das nun mal in diesem Geschäft. 2012 musste nach drei zweiten Plätzen und dem bitteren 'Finale dahoam' der Sportdirektor Christian Nerlinger seinen Platz räumen. Er war das Bauernopfer und so ähnlich könnte es dieses Mal auch laufen."
Ein Kandidat dafür wäre laut Matthäus Salihamidzic. Er bezeichnet diesen zwar als fleißig und akribischen Arbeiter. Aber: "Er ist eben auch für einige teure Transfers verantwortlich, die nicht wirklich funktioniert haben. Und wenn der sportliche Erfolg so ausbleibt, wie in dieser Saison, dann ist es ganz normal, dass der Sport-Vorstand mit in der Verantwortung ist."
Verwendete Quellen:
- DAZN : Arminia Bielefeld – Bayern München (17.04.2022)
- Sky Sport: Matthäus lobt Bayern-Jahr trotz CL-Aus: "Unglaubliche Leistung!"
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