Im operativen Geschäft und in der Außendarstellung hat Uli Hoeneß beim FC Bayern München eine Lücke hinterlassen, die das aktuelle Führungspersonal nicht schließt. Auch Thomas Helmer vermisst bei Vorstandschef Oliver Kahn die richtigen Worte zur Krise.
Der frühere Bayern-Kapitän
Kahn und Sportvorstand
Helmer: "Kahn muss Hoeneß' Job machen"
Kahn nutze diese Wucht nicht. Nach einem Spiel wie zuletzt gegen Hoffenheim (1:1) "muss er sich hinstellen und sprechen".
Es sei legitim, dass Kahn anders auftreten wolle als es die einstige "Abteilung Attacke" Hoeneß tat. Doch "zwei, drei Sätze" in den Sozialen Medien reichten nicht, "das geht in seiner Position einfach nicht".
Kahn hatte am Tag nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim eine Durchhalteparole getwittert und versucht, Mannschaft und Anhang für die Champions-League-Aufgabe daheim gegen Manchester City (19. April, 21:00 Uhr) heiß zu machen. Das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League hatte der FC Bayern mit 0:3 verloren. "Wir müssen alles reinhauen, um das scheinbar Unmögliche noch möglich zu machen", schrieb Kahn drei Tage vor dem Rückspiel. "Dazu braucht es aber die totale Überzeugung und den Glauben daran. Mit der Unterstützung der Fans in der Arena ist alles machbar. Das habe ich selbst oft genug erlebt."
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Helmer: Die Bayern-Bosse ziehen nicht mehr an einem Strang
Helmer aber sieht die Lage in München kritisch. "An so viele Baustellen wie aktuell kann ich mich eigentlich gar nie erinnern." Es sei einst eine Stärke der Chefetage gewesen, "an einem Strang" zu ziehen. Dies vermisse er.
"Jetzt den Stab über Oli und Hasan zu brechen, halte ich für falsch", betonte der Sport1-Moderator jedoch. Das Duo müsse "sich freischwimmen, die Lehren aus der Saison ziehen, die richtigen Entscheidungen treffen". (sid/hau)
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