Die Bayern-Leihspieler: Ein Durchstarter und ein Pechvogel

• Philipp Lahm oder David Alaba haben bewiesen, dass eine Ausleihe ein guter Weg sein kann, um später beim FC Bayern durchzustarten.
• Auch in der laufenden Saison hat der FC Bayern mehrere Talente verliehen – mit unterschiedlichem Erfolg.
• Während einer in Schottland voll durchstartet, ist ein anderer nicht einmal spielberechtigt.

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Manchmal ist eine Ausleihe der beste Weg, um sich später im zweiten Versuch beim FC Bayern München durchzusetzen. Philipp Lahm oder auch David Alaba waren Paradebeispiele dafür.

Auch in der laufenden Saison hat der FC Bayern einige Spieler verliehen, die möglicherweise später den Durchbruch beim Rekordmeister schaffen sollen. Der bekannteste Leihspieler ist Torwart Alexander Nübel (AS Monaco), bei dem zwischenzeitlich sogar eine vorzeitige Rückkehr im Raume stand.

Bei den übrigen Leihspielern läuft es sehr unterschiedlich.

Malik Tillman (Glasgow Rangers): In Schottland ein gefeierter Star

Der offensive Mittelfeldspieler wurde für ein Jahr nach Schottland verliehen und hat sich beim Tabellen-Zweiten durchgesetzt. In 14 Ligaspielen stand er in der Startelf, erzielte vier Tore und bereitete vier weitere Treffer vor. In der Champions League stand er gegen den FC Liverpool, Ajax Amsterdam und den SSC Neapel auf dem Platz. Sein Trainer Michael Beale sagt: "Ich mag Malik wirklich. Er ist erst 20 und hat eine große Zukunft vor sich."

Tillmann steht noch bis 2024 beim FC Bayern unter Vertrag. Allerdings soll Glasgow laut "Bild" eine Kaufoption von sieben Millionen Euro haben. Beale macht sich für eine Verpflichtung stark: "Wenn wir es machen können, würde ich Malik Tillman definitiv unter Vertrag nehmen, ja." Für den FC Bayern wäre Tillman damit nicht komplett verloren. Laut "kicker" gibt es eine Rückkaufoption.

Gabriel Vidovic (Vitesse Arnheim): Auf den Spuren von Martin Ödegaard

Das 19-jährige Eigengewächs des FC Bayern gilt als ein großes Talent und sammelt in der 1. Liga der Niederlande Spielpraxis. Sportvorstand Hasan Salihamidzic sah darin genau den richtigen Schritt: "Arnheim ist eine sehr anerkannte europäische Adresse für die Entwicklung von Talenten. Das zeigen Beispiele wie Mason Mount oder Martin Ödegaard."

Vidovic hat sich schnell etabliert. In zehn Partien kam er zum Einsatz, wobei er neunmal in der Startelf stand und ein Tor erzielte. Er wird flexibel als offensiver Mittelfeldspieler, Flügelspieler und Stürmer eingesetzt. Die Ausleihe läuft bis Sommer 2023. Danach hat er noch zwei Jahre Vertrag beim FC Bayern.  

Sarpreet Singh (SSV Jahn Regensburg): Der große Pechvogel

Der Mittelfeldspieler wurde bereits vergangene Saison an den Zweitligisten SSV Jahn Regensburg verliehen und glänzte mit fünf Toren und acht Vorlagen. Zur laufenden Spielzeit wurde die Leihe wiederholt.

Dabei ereignete sich eine unglückliche Kuriosität: Aufgrund eines Registrierungsfehlers der Regensburger erhielt der 23-Jährige bisher keine Spielberechtigung und kann erst im Wintertransferfenster nachgemeldet werden. 

Singh hat seit fast acht Monaten kein Pflichtspiel mehr bestritten und spricht von einer "schwierigen Situation". Dennoch bleibt er positiv gestimmt: "Es hat mir Zeit gegeben, an mir zu arbeiten." Sein Vertrag beim FC Bayern läuft bis Sommer 2024.

Bright Arrey-Mbi (Hannover 96): Salihamidzic sieht "großes Potenzial"

Der 19-jährige Innenverteidiger wird beim FC Bayern sehr geschätzt. "Bright hat sehr großes Potenzial, deshalb haben wir ihn mit einem Profivertrag bis 2025 ausgestattet", sagt Salihamidzic. Im vergangenen Sommer wurde er in die 2. Liga zu Hannover 96 verliehen.

Die Tendenz ist positiv: Nachdem er über mehrere Wochen lediglich die Ersatzbank gedrückt hatte, stand er bei den letzten fünf Ligapartien der Niedersachsen in der Startelf. In dieser Zeit verlor Hannover lediglich gegen Tabellenführer SV Darmstadt 98.

Jamie Lawrence (1. FC Magdeburg): Zwei Platzverweise in der Hinrunde

Der Vertrag des Innenverteidigers beim FC Bayern wurde bis zum Sommer 2026 verlängert, ehe er für zwei Spielzeiten an den 1. FC Magdeburg verliehen wurde. Beim Tabellen-Vorletzten der 2. Bundesliga erlebt er einen schwierigen Saisonverlauf. Der 20-Jährige stand nur vier Mal in der Startelf und wurde zweimal mit Gelbrot vom Platz gestellt.

Torben Rhein (Austria Lustenau): Das Ausnahmetalent

Der deutsche U19 Nationalspieler stand zwar noch nie im Profikader des FC Bayern, hat aber durch seine Ausleihe in die 1. Liga von Österreich einen großen Entwicklungsschritt gemacht. 14 Spiele absolvierte er für Austria Lustenau, sechsmal stand er in der Startelf. Gegen Rapid Wien bereitete der 19-jährige Mittelfeldspieler einen Treffer vor.

Er gilt als großes Talent und wurde im Jahre 2020 mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber als zweitbester Nachwuchsspieler seines Jahrgangs ausgezeichnet. Damit trat er in die Fußstapfen von Nationalspielern wie Julian Brandt oder Kai Havertz.

Sein Vertrag in München gilt bis zum Jahre 2025. Im Interview mit "transfermarkt.de" kündigt Rhein an: "Ich habe den Traum, irgendwann mit Bayern München deutscher Meister zu werden oder gar die Champions League zu gewinnen und dafür arbeite ich hart."

Verwendete Quellen:

• tz.de: Bayern-Leihgabe Tillman sorgt in Schottland für Ekstase: FCB winkt Millionen-Ablöse
• fcbayern.com: FC Bayern verleiht Gabriel Vidović nach Arnheim
• kicker.de: Schließt sich ein Kreis? Regensburgs "Neuzugang" Singh voller Tatendrang
• fcbayern.com: Arrey-Mbi auf Leihbasis vom FC Bayern nach Hannover
• transfermarkt.de: Bayern-Leihgabe Rhein über Lob von Gerland & Mentor Klose: "Hat eine unglaubliche Aura"

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