Lothar Matthäus verteidigt seine Kritik an Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn vehement. Der FC Bayern beschwere sich immer nur, "wenn ich kritisch bin", schreibt er unter anderem in seiner Sky-Kolumne.

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Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat sich für seine Kritik an Vorstandschef Oliver Kahn von Bayern München verteidigt. "Ich werde mich in meiner Art nicht verbiegen lassen", schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne: "Ich behaupte, dass ich die Bayern korrekt beurteile. Sie beschweren sich jedoch immer nur, wenn ich kritisch bin."

Sky-Experte Matthäus hatte Kahn im Vorfeld des Bundesliga-Topspiels der Münchner gegen Borussia Dortmund (4:2) am Samstag heftig kritisiert, später gar der Lüge bezichtigt und damit den Zorn der Münchener Verantwortlichen auf sich gezogen.

"Ich glaube, dass die Aussagen der Bayern-Bosse hinsichtlich der zeitlichen Abfolge bei der Trennung von Julian Nagelsmann und der Verpflichtung von Thomas Tuchel nicht ganz korrekt wiedergegeben wurden", schrieb Matthäus in seiner Kolumne. Der 62-Jährige stellte aber klar, dass er den Bayern-Bossen keine Lüge unterstellt habe: "Wenn ich jemanden der Lüge bezichtigt hätte, dann würde ich auch dazu stehen. Habe ich aber nicht."

Matthäus: Früher wurde die Nestwärme beim FC Bayern mehr gelebt

"Ich mache nur meinen Job, und den, so gut ich kann. Mit Herzblut und Leidenschaft. Genauso wie Oliver den als Bayern-Chef", erklärte Matthäus weiter und ergänzte: "Dass der Klub das Mia-san-mia mit Füßen tritt, war vielleicht etwas zu harsch von mir formuliert. Aber ich höre seit längerer Zeit immer wieder, dass die Nestwärme früher mehr gelebt wurde. Nichts anderes wollte ich damit sagen. Es ist mehr Geschäft als Gefühl. Das ist auch ganz normal, denn die Welt, der Fußball und die Arbeit in einem so großen Verein haben sich verändert."

Mit Kahn müsse er sich nach dem Streit nicht versöhnen, schrieb der Weltmeister von 1990. "Von meiner Seite aus ist alles in Ordnung, und wenn ich ihn das nächste Mal sehe, gebe ich ihm respektvoll wie immer die Hand." Ein menschlich guter Umgang sei ihm wichtiger "als die ständigen Nebenkriegsschauplätze", schrieb Matthäus. (sid/dpa/ska/lh)

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