- Der FC Bayern München wartet nach zwei Bundesligaspielen weiterhin auf den ersten Sieg im Jahr 2023.
- Joshua Kimmich fand nach dem Spiel deutliche Worte und kritisierte die gesamte Mannschaft.
- Serge Gnabry bekommt von Sportvorstand Hasan Salihamidzic eine deutliche Ansage.
Erst bewahrte
Der FC Bayern hatte das Spiel gegen Köln zwar mit 78 Prozent Ballbesitz und einem Torschussverhältnis von 25:3 dominiert. Doch genauso wie beim 1:1 gegen RB Leipzig schlichen sich immer wieder vermeidbare Fehler in das Spiel des Rekordmeisters.
"Wir kriegen wieder ein Gegentor bei einem Standard", sagte Kimmich in Anspielung an das 0:1 in der 4. Spielminute durch Ellyes Skhiri. "Wir haben auch in der Hinrunde das eine oder andere Tor bei Standards gekriegt. Das müssen wir schleunigst abstellen. Da waren wir vergangene Saison deutlich besser."
Der Mittelfeldspieler erhofft sich eine Reaktion, die möglichst schon am Samstagabend beim Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt erfolgen sollte: "Das ist relativ einfach zu ändern. Es ist keine Sache von Taktik, Technik oder Fitness. Es geht einfach um die Bereitschaft. Und ich erwarte, dass wir das relativ schnell geändert bekommen."
Dem FC Bayern hat der "Lucky Punch gefehlt"
Oder liegen die Probleme möglicherweise doch tiefer? Die Fähigkeit des FC Bayern, notfalls auch aus wenigen Chancen mehrere Tore zu kreieren, war in den ersten beiden Spielen des Jahres nicht zu erkennen.
"Ich hätte mir das Tor früher gewünscht", sagte Trainer
Auch Torwart Yann Sommer bedauerte, dass seiner Mannschaft der Ausgleich nicht früher gelang. "Ich glaube, wenn wir früher das 1:1 schießen, dann ist der Sieg auf jeden Fall drin", sagte er. "Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt und waren sehr unsauber. In der zweiten Halbzeit waren wir besser, hatten sehr viel Power und waren in guten Positionen. Aber gegen einen sehr defensiv stehenden Gegner ist es nie einfach."
Nagelsmann kritisiert: "Zwei Punkte aus zwei Spielen sind zu wenig"
In Leipzig war der Spielverlauf genau umgekehrt. Der FC Bayern dominierte die erste Hälfte und ging mit 1:0 in Führung, gab aber nach der Halbzeit das Zepter aus der Hand. "Zwei Punkte aus den beiden Spielen sind zu wenig für das, was wir uns vorstellen. Ich glaube, da erzähle ich kein Geheimnis", sagte Nagelsmann.
Auch der Trainer war lediglich mit der Leistung in der zweiten Hälfte zufrieden: "Da haben wir die Benchmark für uns selber gesetzt. Das ist der Anspruch, den wir haben. Das sollten wir über 90 Minuten hinkriegen. Das haben wir in den letzten beiden Spielen nicht geschafft."
Dadurch könnte es in der Meisterschaft doch noch einmal spannend werden. Der Vorsprung auf RB Leipzig beträgt nur noch vier Punkte. Eintracht Frankfurt könnte am heutigen Abend mit einem Sieg gegen den FC Freiburg bis auf drei Punkte an den FC Bayern heranrücken und dann am Samstag mit einem Sieg im direkten Duell sogar punktemäßig gleichziehen.
Was der FC Bayern besser machen muss, um dies zu verhindern? "Wir müssen das Bewusstsein schärfen, dass jede einzelne Aktion entscheidend sein kann", sagt Nagelsmann. "Das ist ein wichtiger Punkt im Hinblick auf das nächste Spiel."
Salihamidzic sauer auf Gnabry
Nicht nur wegen der schlechten Ergebnisse ist die Stimmung beim FC Bayern München gedrückt. Dass
"Das ist amateurhaft, das ist genau das, was nicht Bayern München ist, irgendwo rumzuturnen, wenn man einen freien Tag hat. Ein freier Tag ist dazu da, sich auszuruhen, um beim nächsten Spiel Gas geben zu können", schimpfte Salihamidzic und kündigte an: "Darüber werden wir reden. Am Mittwoch sicherlich. Natürlich gibt es da Gesprächsbedarf."
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenz des FC Bayern München
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