Im Umfeld des FC Bayern ist man es offenbar nicht mehr gewöhnt, dass ein Trainer langfristig beim Verein bleibt. Das zeigt die Reaktion bei einer Pressekonferenz auf eine Aussage des neuen Coaches Vincent Kompany.

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Der FC Bayern legt von Montag bis Mittwoch ein kurzes Trainingslager am Tegernsee ein. Der neue Trainer Vincent Kompany stellte sich am Montagnachmittag in Rahmen einer Pressekonferenz den Fragen der anwesenden Journalistinnen und Journalisten. Dabei plauderte er über seine Eindrücke aus den ersten Trainingseinheiten und blockte Fragen zu möglichen Spielerabgängen ab.

Interessant war eine Szene, die sich eher am Rand abspielte. "Wieso lacht ihr alle?", fragte Kompany plötzlich und unterbrach seinen Redefluss damit kurz selbst. Er hatte gerade beiläufig von seinen nächsten vier, fünf, sechs oder sieben Jahren beim FC Bayern gesprochen und die anwesenden Pressevertreter damit offenbar zum Schmunzeln gebracht. Die Reaktion zeigt deutlich, dass man es im Umfeld des FC Bayern nicht mehr gewohnt ist, dass ein Trainer länger bleibt als nur ein paar wenige Saisons.

Seit acht Jahren fehlt die Konstanz beim FC Bayern

Der letzte Trainer, der länger als zwei Saisons am Stück beim FC Bayern blieb, war Pep Guardiola (2013 bis 2016). Die ihm folgenden Coaches Carlo Ancelotti, Jupp Henyckes, Niko Kovac, Hansi Flick, Julian Nagelsmann und zuletzt Thomas Tuchel waren alle spätestens in ihrer zweiten Saison wieder weg.

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Der FC Bayern sehnt sich eigentlich nach Konstanz auf der Trainerposition und zeigte das auch mit dem Fünfjahresvertrag, den Nagelsmann seinerzeit erhielt. Im erfolgsgetriebenen Fußballalltag erlag der Verein dann aber doch immer wieder seiner Ungeduld und dem Druck der Medien und verpflichtete Trainer um Trainer. Unter Kompany soll nun - mal wieder - alles anders werden.

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