Im schon traditionellen Wintercamp des FC Bayern in Doha will Hansi Flick die Grundlagen für eine erfolgreiche Münchner Titeljagd 2020 legen. Allerdings fehlen einige Topakteure - auch der Torjäger.
Neues Jahr, alte Sorgen: Im schon traditionellen Wintercamp des FC Bayern München im Wüstenstaat Katar muss Hansi Flick ohne einige Stars die Vorbereitung auf die nächste geplante Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga angehen. Neben dem noch lange fehlenden Abwehrchef Niklas Süle und dem verletzten Routinier Javi Martínez wird am Samstagmorgen (9.00 Uhr) nach "Bild"-Informationen auch Torjäger Robert Lewandowski nach seiner Leisten-Operation nicht den Sonderflieger des Bayern-Partners Katar Airways nach Doha besteigen. Ob das Knie von Flügelstürmer Kingsley Coman schon wieder größere Trainingsbelastungen aushält, war am Freitag noch unklar.
Immerhin soll
Weihnachtsurlaub war dringend nötig
Für den 54-Jährigen ist die zehnte Wintervorbereitung des Rekordmeisters in der Aspire Academy im Gegensatz zu den meisten Münchner Profis eine Premiere. Temperaturen von deutlich über 20 Grad, erstklassige Rasenplätze und das Teamhotel direkt auf der Übungsanlage bieten optimale Bedingungen für "ein intensives, hartes Trainingslager", das Flick vorab angekündigt hat.
Die zwei Wochen Weihnachtsurlaub waren dringend nötig, glaubt Flick. "Alle Mannschaften, die international auch dabei sind, tut eine kurze Pause sehr, sehr gut", begründete er. "Wir werden uns ab Januar voll reinhauen, werden ein gutes Trainingslager absolvieren", kündigte auch
Torjäger
Keine großen Transfertätigkeiten erwartet
Neben
Große Transfertätigkeiten sind bei den Bayern im Winter nicht zu erwarten. Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng, der aus dem Dubai-Urlaub immer wieder persönliche Trainingsbilder postete, gilt mal wieder als Wechselkandidat. Flick würde sich angesichts des Engpasses in der Abwehr einen rechten Verteidiger wünschen, der sofort weiterhilft.
"Wintertransfers sind immer ein bisschen schwierig", bemerkte Sportdirektor Hasan Salihamidzic: "Man macht im Sommer meistens die Sachen, die man sich wünscht." Als Zugang zur kommenden Saison gilt der Schalker Torwart Alexander Nübel als fix. Kapitän Manuel Neuer, mit dem weiterhin eine Vertragsverlängerung bis 2023 angestrebt wird, soll dem designierten Nachfolger Nübel dann angeblich einige Saisonspiele überlassen. Das birgt Konfliktpotenzial, denn Neuer gilt als ehrgeizige Allesspieler. Zuschauen mag er überhaupt nicht.
Ein prominenter Gast wird in Doha auch erwartet. Oliver Kahn, der zu Jahresbeginn seinen Vorstandsposten beim Rekordmeister angetreten hat, soll nach seiner offiziellen Präsentation am 7. Januar in der Münchner Allianz Arena das Team für einige Tage in Katar besuchen und kennenlernen. Der einstige Torwart-"Titan" kann Neuer und Co. dann persönlich auf die Triple-Jagd 2020 einschwören. © dpa
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