Der BVB hat die richtige Antwort auf den Ausrutscher in Düsseldorf parat. Durch den Sieg über Verfolger Gladbach beträgt der Vorsprung wieder neun Punkte. Die Bayern sind damit am Samstag im Spiel bei Eintracht Frankfurt in Zugzwang.
Arbeitssieg statt Fußball-Gala: Herbstmeister Borussia Dortmund hat zum Hinrunden-Showdown der Fußball-Bundesliga seine Titelambitionen im Duell mit seinem bisher ärgsten Verfolger mit viel Mühe untermauert. Im Gipfeltreffen mit dem Zweiten Borussia Mönchengladbach setzte sich der Spitzenreiter mit 2:1 (1:1) am Freitag durch und rehabilitierte sich damit für die erste Saisonniederlage drei Tage zuvor in Düsseldorf.
Dank der Treffer von
Hartes Stück Arbeit
Es war aber ein hartes Stück Arbeit für den BVB, der gefürchtete Tempofußball blitzte nur selten auf. Vielmehr war es dem gut aufgelegten Joker
"Der Gegner ist das Maß aller Dinge und für mich der absolute Meisterschaftsfavorit", lautete das Urteil von Gladbachs Trainer Dieter Hecking über den BVB. Entsprechend respektvoll ging der Tabellenzweite zu Werke. Die Gladbacher standen sehr tief und waren vor allem auf Sicherheit bedacht. Da es beim BVB ähnlich wie in Düsseldorf an Tempo und Spielwitz mangelte, entwickelte sich vor allem im ersten Durchgang ein wenig unterhaltsames Spiel mit kaum Torchancen.
Bis zur 20. Minute mussten die BVB-Fans warten, ehe die beste Offensive der Liga erstmals für Gefahr sorgte. Nach einem feinen Doppelpass mit Paco Alcácer kam der Ex-Gladbacher Reus frei zum Schuss, doch Torwart Yann Sommer parierte glänzend. Für Alcácer war kurz darauf wegen einer Verletzung bereits Schluss, für den spanischen Torjäger kam Götze ins Spiel.
Sechstes Saisontor für Sancho
Und der WM-Held von 2014 belebte das Spiel und war gleich am Tor beteiligt, als er kurz vor der Pause den Ball auf Sancho weiterleitete. Der Engländer traf aus spitzem Winkel zur Führung. Für Sancho war es das sechste Saisontor. Doch die Freude schlug beim BVB schnell in Verärgerung um. Nach einer Flanke von Gladbachs Denis Zakaria köpfte sich
Eine fragwürdige Aktion, die vom Video-Schiedsrichter nicht zurückgenommen wurde. "Wenn das kein Hand ist, dann ist das Wahnsinn. Damit verschafft er sich einen klaren Vorteil. Das geht nicht. So macht die Regel keinen Sinn", schimpfte Dortmunds Berater Matthias Sammer bei Eurosport.
Kramers Comeback
Kramer, dem einst in Dortmund mal ein spektakuläres Eigentor unterlaufen war, krönte damit sein Comeback nach fast zweimonatiger Verletzungspause. Begünstigt wurde das Tor aber auch von der Unordnung in der BVB-Hintermannschaft. Schließlich fehlten Trainer Favre in Manuel Akanji, Abdou Diallo und Dan-Axel Zagadou drei Innenverteidiger. Dafür spielte überraschend Julian Weigl in der Abwehrzentrale.
Zur zweiten Halbzeit brachten die Dortmunder mehr Tempo ins Spiel - und diesmal klappte es auch besser. Wieder war das Top-Trio Sancho, Götze und Reus am Tor beteiligt, diesmal in umkehrter Reihenfolge. Bei der feinen Hereingabe von Götze löste sich Reus aus dem Rücken des 18-jährigen Jordan Beyer und traf aus kurzer Entfernung. Schon beim ersten Treffer war ihm ein Fehler unterlaufen.
Für Reus war es das elfte Saisontor. Treffer Nummer zwölf verhinderte kurz darauf nur der linke Pfosten des Gladbacher Tores, als Reus mit einem sehenswerten Freistoß knapp das Ziel verfehlte (65.).
(dpa/af)
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