Der FC Bayern braucht nach der Trennung von Hasan Salihamidzic einen neuen Sportvorstand. Uli Hoeneß erklärt, wie es beim Fußball-Rekordmeister weitergeht.
Der FC Bayern will bei der Suche nach einem passenden Nachfolger für
Demnach soll ein Quartett aus
Hoeneß: Es war ein Fehler, Kahn zum CEO zu machen
Nach dem Gewinn der elften Meisterschaft in Serie hatten sich die Münchner am Samstag von Vorstandschef
Über Kahn sagte er, "im Nachhinein" betrachtet, sei es ein Fehler gewesen, den einstigen Kapitän zum CEO zu machen, "das muss man so sagen." Kahn sei "ein hochintelligenter Mann, der Austausch mit ihm macht Spaß", führte Hoeneß aus, aber: "Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben." Diese hätten für "die katastrophal schlechte Stimmung" im Klub gesorgt.
Dennoch möchte Hoeneß im Guten mit Kahn auseinandergehen. "Ich habe großen Respekt vor der Person, als Spieler hat er viel geleistet. Auch wenn er als CEO die Erwartungen nicht erfüllt hat, steht meine Tür für Oliver immer offen", betonte er.
"Die Entscheidung musste so getroffen werden"
Der 71-Jährige stützte zudem die Darstellung von Präsident Herbert Hainer zur Trennung von Kahn, der dieser widersprochen hatte. "Es war kein angenehmes Gespräch", erzählte Hoeneß. Kahn habe sich verbal auf den neuen Chef Jan-Christian Dreesen eingeschossen. Deshalb habe man ihm nahegelegt, nicht mit zum "Finale" nach Köln zu reisen.
Die Trennung hatte laut Hoeneß nichts mit dem Ausgang der Saison zu tun. "Wir hätten auch bei drei Titeln so gehandelt, die Entscheidung musste so getroffen werden."
Der frühere Vorstandschef
Das Quartett wird die Kaderplanungen in enger Zusammenarbeit mit Trainer Thomas Tuchel übernehmen. Der 49-Jährige soll laut Hoeneß dem Gremium acht bis zehn Tage zur Verfügung stehen, um eigene Vorschläge einzubringen.
Vorerst kein Urlaub für Tuchel
Der Nachfolger von Julian Nagelsmann hatte am Sonntag angekündigt, erst einmal keinen Urlaub zu nehmen. "Ich muss Verantwortung übernehmen für die sportliche Weiterentwicklung", sagte Tuchel nach der insgesamt enttäuschenden Saison mit nur einem Titel. (dpa/sid/sbi) © dpa
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