Heidenheim - Bayer Leverkusen hat trotz eines komplett energielosen Auftritts einen unnötigen Punktverlust spät abgewendet und den Abstand auf den FC Bayern gewahrt. Der Titelverteidiger von Trainer Xabi Alonso gewann am 28. Bundesliga-Spieltag mit 1:0 (0:0) beim 1. FC Heidenheim und liegt dank eines Last-Minute-Treffers von Emiliano Buendia weiter sechs Zähler hinter den Münchnern.
Joker Buendia ließ die schwache Werkself ohne Starspieler
Die Münchner müssten nach dem 3:1 beim FC Augsburg am Freitagabend in mindestens drei der sechs Partien patzen, damit die Werkself - bei eigener perfekter Ausbeute - überhaupt noch vorbeiziehen kann.
Heidenheim konnte sich vor 15.000 Zuschauern nicht mit einem wichtigen Punkt für den Abstiegskampf belohnen und verlor erstmals seit Anfang März. Das Team von Langzeit-Coach
Heidenheim und Mainz statt San Siro
Wer beim letztjährigen Double-Sieger eine klare Trotzreaktion nach dem desolaten 1:2 im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld erwartet hatte, sah sich bei herrlichem Frühlingswetter auf dem Schlossberg getäuscht.
Leverkusen wirkte nicht wie ein gieriger Bayern-Verfolger, sondern eher wie ein Team, dem bewusst geworden ist, dass die Stationen der Restsaison nicht mehr Olympiastadion in Berlin und San Siro in Mailand lauten - sondern Heidenheim, Freiburg und Mainz.
Der formstarke Gastgeber gab zu Beginn den Ton an. Und profitierte von wiederholten Patzern von Bayer-Führungsspieler
Latte, Pfosten, kein Tor
Die schwierigste Situation überstand die Werkself nach knapp einer halben Stunde: Nach einer Ecke schlug Xhaka über den Ball, weshalb Verteidiger Benedikt Gimber zum Abschluss aus spitzem Winkel kam - Gimbers Versuch prallte erst an die Unterkante der Latte, dann an den Innenpfosten und von dort wieder aus dem Tor. Pieringers Heber (32.) hingegen ging klar über das Tor.
Leverkusens einzige offensive Lichtblicke lieferten Außenbahnspieler Jeremie Frimpong, der auf rechts immer wieder Krätzig entwischte, sowie Adli, der die einzigen Abschlüsse vor der Pause (23./38.) hatte. Es war eine der schwächsten Halbzeiten der Bayer-Offensive, die ohne Starspieler Wirtz ideenlos und streckenweise lethargisch wirkte.
Buendia trifft spät
Sinnbild dafür war Stürmer Victor Boniface. Der Nigerianer rotierte nach der Pokal-Schlappe für seinen Rivalen Patrik Schick in die erste Elf, konnte gegen das Heidenheimer Defensivtrio um Gimber aber überhaupt nichts ausrichten.
Nach 67 Minuten und null Torschüssen erlöste